Gegen die in Deutschland lebende Ungarin Erzsebet Schmitz wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen - wegen einer in Deutschland legalen Tätigkeit.

Gegen die in Deutschland lebende Ungarin Erzsebet Schmitz wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen - wegen einer in Deutschland legalen Tätigkeit.

Foto: Scheer

Bremerhaven

Bremerhaven: Puffmutter aus der Lessingstraße in Ungarn angeklagt

Von nord24
16. Dezember 2017 // 08:00

Erzsebet Schmitz ist von ungarischen Behörden der Kuppelei beschuldigt. Sie arbeitet in der Lessingstraße in Bremerhaven - verwaltet Zimmer und vermietet Koberfenster an Prostituierte. In Deutschland eine legale Tätigkeit. Trotzdem wurde gegen die Ungarin ein europäischer Haftbefehl erlassen.

Beim Verlassen Deutschlands droht Schmitz die Verhaftung

„Ich kann nicht mehr nach Ungarn zurück“, sagt Erzsebet Schmitz betroffen. Sie konnte nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren weder ihre Mutter im Krankenhaus besuchen, noch an der 40. Geburtstagsfeier ihres Bruders teilnehmen – aus Angst, verhaftet zu werden.

In Ungarn verboten, in Deutschland legal

Die 46-Jährige sagt, ihr werde die Kuppelei – Förderung der Prostitution – vorgeworfen. In Ungarn sei dies im Gegensatz zu Deutschland verboten. Für ungarische Staatsbürger seien Vergehen gegen das ungarische Gesetz jedoch auch im Ausland strafbar.

Europäischer Haftbefehl erlassen

Kurz nach einer Vernehmungseinladung aus Ungarn, der sie nicht folgte, sei dann ein europäischer Haftbefehl gegen Schmitz erlassen worden. „Ich fühlte mich machtlos“, erzählt sie. Die deutschen Behörden seien dem Haftbefehl jedoch nicht gefolgt. „Mir drohen über zehn Jahre Haft“, sagt Schmitz. Mittlerweile sei die Gerichtsverhandlung ohne sie eröffnet worden.

Gegen die in Deutschland lebende Ungarin Erzsebet Schmitz wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen - wegen einer in Deutschland legalen Tätigkeit.

Gegen die in Deutschland lebende Ungarin Erzsebet Schmitz wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen - wegen einer in Deutschland legalen Tätigkeit.

Foto: Scheer