
Die Kogge gilt als das weltweit am besten konservierte Handelsschiff des Mittelalters.
Foto: Jaspersen/dpa
Bremerhaven: Vor 60 Jahren wurde die Bremer Kogge gefunden
Sie ist das Herzstück des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven: Vor 60 Jahren wurde die Bremer Kogge im Weserschlick bei Bremen gefunden.
Museumsdirektorin: Sternstunden der Forschung
60 Jahre nach dem Sensationsfund der Kogge aus dem Jahr 1380 ist das mittelalterliche Handelsschiff weiterhin für neue wissenschaftliche Erkenntnisse gut. Der Koggenfund habe zu Sternstunden der Forschung geführt, sagte am Freitag (7.10.22) die Direktorin des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven, Ruth Schilling. Beispielsweise gehe es in der Forschung rund um die Kogge um die zunehmende Bedeutung des Handels im Mittelalter.
Impuls für die Gründung des Museums
Der Fund der Kogge am 8. Oktober 1962 war der Impuls für die Gründung des Museums, das 1975 seine Pforten öffnete. Dort ist das Wrack seit Mai 2000 ausgestellt. "Die Kogge gilt als das weltweit am besten konservierte Handelsschiff des Mittelalters", bilanzierte Schilling. Vor dem Fund seien diese Schiffe nur aus mittelalterlichen Bilddarstellungen bekannt gewesen.
Bergung dauert vier Jahre
Entdeckt wurde die Kogge bei Arbeiten zur Erweiterung des Bremer Hafens. Die Bergung des 20 Meter langen und knapp acht Meter breiten Wracks dauerte vier Jahre, von 1962 bis einschließlich 1965. Am Ende wurde es aus 2.000 Einzelteilen rekonstruiert. (epd)