
Wie hier am Debstedter Weg sind in den ersten Monaten des Jahres mehr Unfälle mit Radfahrern in Bremerhaven passiert, als im gleichen Zeitraum 2016.
Foto: Polizei
Bremerhaven: Zahl der Unfälle mit Radfahrern steigt
Die Zahl der Unfälle in Bremerhaven, an denen Radfahrer beteiligt waren und verletzt wurden, sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das zeigen Zahlen, die der ADFC von der Polizei vorgelegt bekommen hat. Demnach sind bereits 99 Unfälle registriert.
ADFC kritisiert fahrradfeindliche Politik
Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 76 Unfälle - 23 weniger als in 2017. „Fast 100 verletzte Radfahrer im ersten Halbjahr sind die Folge einer fahrradfeindlichen Politik und jeder verletzte Radfahrer ist einer zu viel,“ kommentiert Marc Ella, Vorsitzender des ADFC die Zahlen.
Radverkehrskonzept soll umgesetzt werden
Er fordert deshalb, dass die Stadt endlich das Radverkehrskonzept, in dem auch viele Vorschläge zum sichereren Ausbau der Radwege enthalten sind, endlich umgesetzt wird. "Bremerhaven hält weiter an der autogerechten Stadt fest", sagt Ella.
SPD will Zahlen genau anschauen
Die Politik reagiert auf diese Forderung eher verhalten. Die SPD sagt, man müsse sich anschauen, wo die Zahlen her kommen um konkrete Maßnahmen beschließen zu können. Grundsätzlich fehle es der Stadt an Geld. Wenn Straßen saniert werden, würden aber auch immer die Radfahrer mit bedacht.
Opposition kritisiert Koalition
FDP und Grüne kritisieren die Verwaltung, die viel zu wenig umsetze. Die Grünen klagen, dass ihre Anträge für ein besseres Radverkehrskonzept von der Koalition immer wieder abgelehnt würden.

Wie hier am Debstedter Weg sind in den ersten Monaten des Jahres mehr Unfälle mit Radfahrern in Bremerhaven passiert, als im gleichen Zeitraum 2016.
Foto: Polizei