Anwohner aus Wulsdorf, Geestemünde und Grünhöfe protestieren vor der Wasserpumpstation Wulsdorf. Im Bild:  Günter Schwellnus und Peter Velden. 

Anwohner aus Wulsdorf, Geestemünde und Grünhöfe protestieren vor der Wasserpumpstation Wulsdorf. Im Bild vorne: Günter Schwellnus und Peter Velden.

Foto: Arnd Hartmann

Bremerhaven

Bremerhavens Grundwasser-Geschädigte verzweifelt: „So schlimm war es noch nie“

18. Januar 2024 // 08:47

Die Grundwasser-Geschädigten aus Wulsdorf und Grünhöfe machen mobil. Mehr als 50 Betroffene versammelten sich am ehemaligen Wasserwerk. Das Problem der nassen Keller weitet sich offenbar noch aus. Längst ist klar: Zahlreiche Existenzen sind bedroht.

Was lange Verzweiflung gewesen ist, schlägt zunehmend in Erbitterung um. Das wurde bei der Protestaktion der Grundwasser-Geschädigten am ehemaligen Wasserwerk zwischen Wulsdorf und Grünhöfe deutlich. Rund 50 Teilnehmer hatten sich am Mittwoch versammelt. Mit Schildern und Plakaten trotzten sie warm eingepackt der Januarkälte.

Der Hintergrund: 2014 wurde das Wasserwerk Wulsdorf von der SWB geschlossen, die Pumpen abgestellt. Seitdem steigt das Grundwasser - und drückt offenbar in immer mehr Keller.

Handtücher, Wischmopp, Pumpen gehören zum Alltag

Im vergangenen Jahr stellte die Stadt den letzten Brunnen ab, der für Entlastung sorgte. Das Vertrauen in die Politik, noch eine Lösung zu finden, ist bei den Teilnehmern gegen null gesunken. Aufgeben möchten die Betroffenen aus Wulsdorf und Grünhöfe dennoch nicht.

Die Teilnehmer beabsichtigen, sich zusammenzutun, um rechtliche Schritte wie eine Schadensersatz-Sammelklage mit Verweis auf das Bremische Wassergesetz gegen die Stadt oder die SWB zu prüfen.

Was die Betroffenen außerdem noch planen und wie dramatisch die Lage in einigen Haushalten ist, lest ihr bei der Nordsee-Zeitung (NZ+)