Frau wehrt sich

Bremerhaven startet eine Aktion gegen häusliche Gewalt. Brötchentüten informieren zu Hilfsangeboten.

Foto: Sommer/dpa

Bremerhaven

Brötchentüten mit Botschaft: Bremerhaven kämpft gegen Gewalt an Frauen

25. November 2024 // 16:24

Mit Brötchentüten gegen Gewalt: Bremerhaven informiert seit Montag zu Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt. Die Aktion läuft bis zum 10. Dezember.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November zeigt Bremerhaven ein starkes Engagement gegen häusliche Gewalt. Mit der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ wollen Stadt und Partner die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und Betroffenen helfen.

Häusliche Gewalt: Ein wachsendes Problem

Häusliche Gewalt bleibt eine ernsthafte Herausforderung, auch in Bremerhaven. Die Zahl der gemeldeten Fälle nimmt zu, wobei überwiegend Frauen betroffen sind. Stadtrat Martin Günthner: „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns gemeinsam stellen müssen.“ Die Ortspolizeibehörde sieht ihre Arbeit ebenfalls als zentral an. „Jede gemeldete Tat ist ein wichtiger Schritt, um Betroffene zu schützen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen“, so Direktor Volker Ortgies auf der Internetseite der Polizei.

Brötchentüten mit Botschaft

Vom 25. November bis 10. Dezember verteilt die Stadtbäckerei Engelbrecht Brötchen in speziellen Tüten. Diese tragen die Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ sowie Informationen zu Beratungsstellen und dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ (116 016). Das Hilfetelefon ist anonym, kostenfrei und jederzeit erreichbar. Sabine Engelbrecht: „Mit dieser Aktion bietet sich uns die Möglichkeit, diese wichtige Botschaft direkt zu den Menschen zu bringen.“

Lokale Zusammenarbeit und Istanbul-Konvention

Die Kampagne ist Teil des Engagements der Stadt Bremerhaven. Seit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention 2017 werden Maßnahmen umgesetzt, um Gewalt zu verhindern und Betroffene zu unterstützen. Der Präventionsrat Bremerhaven appelliert an die Bevölkerung, hinzusehen und Betroffenen Mut zu machen, Hilfe anzunehmen. Weitere Informationen im Internet: www.gewaltgegenfrauen.bremen.de. (pm/axt)