Dieses Bild kennt jeder: Unter einem Weihnachtsbaum liegen haufenweise Geschenke – eingewickelt in umweltschädliches, kurzlebiges Glanz- und Schmuckpapier. Es geht aber auch anders, meinen Umweltschützer: Beispielsweise könnte Packpapier verwendet werden.

Dieses Bild kennt jeder: Unter einem Weihnachtsbaum liegen haufenweise Geschenke – eingewickelt in umweltschädliches, kurzlebiges Glanz- und Schmuckpapier. Es geht aber auch anders, meinen Umweltschützer: Beispielsweise könnte Packpapier verwendet werden.

Foto: Hildenbrand/dpa

Bremerhaven
Cuxland

Damit Weihnachten kein Abfall-Fest wird

Von nord24
22. Dezember 2018 // 18:30

Wenn rund um Weihnachten in den Konsumtempeln die Glöckchen klingen, schlägt der Umwelt eine schwere Stunde. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, das Fest der Liebe bewusster, behutsamer und zugleich ökologisch verträglicher zu feiern. Darauf weisen die Umweltorganisationen BUND und Nabu hin.

Dreh- und Angelpunkt ist das Geschenkpapier

Damit die besinnliche Zeit nicht zu „Abfall-Feiertagen“ wird, könne man beispielsweise umweltfreundliche und abfallvermeidende Geschenkverpackungen nutzen. Es müsse laut Nabu nicht immer klassisches Geschenkpapier sein – erst recht kein alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative böten sich Recyclinggeschenkpapier und -geschenkhüllen sowie neutrale Kartons und individuell gestaltbares Packpapier an. Auch Geschenkbänder sollten aus Stoff oder Bastfaser bestehen und müssten nach Gebrauch nicht im Abfall landen, sondern können im Folgejahr wieder benutzt werden. Eine besonders schöne Alternative ist es nach Ansicht des Nabu auch, Zeit für- und miteinander zu verschenken. Vermeidet man Einkauf und Umtausch teurer Geschenke, ergebe sich die gemeinsame Zeit ganz von allein. Eine weitere Möglichkeit sei es, sich ein Geschenk für den guten Zweck zu überlegen – wie eine Tierpatenschaft.

BUND: Edelmetalle tragen tiefe ökologische Kratzer

Auch der BUND wirbt für ideelle statt materiellen Geschenken. Selbstgedichtetes oder -Gebackenes, eine selbst zusammengestellte CD­ oder Rezeptsammlung seien einige der Möglichkeiten. Kulturelles und Praktisches wie ein Konzertabo, eine Monatskarte oder ein Wartungsgutschein fürs Fahrrad – all das sei ebenfalls sehr persönlich und belaste die Umwelt nicht. Das Gegenteil von öko seien Geschenke in Form von Schmuck und Edelmetallen: Ihr Glanz trage tiefe ökologische Kratzer, warnt der BUND. Besonders beim Gold führt die hohe Nachfrage derzeit zu massiven Rodungen und Kinderarbeit etwa in den Regenwäldern von Peru. Für jedes Gramm werde tonnenweise Gestein abgebaut. Überdies werde bei der Aufbereitung oft Quecksilber oder Cyanide frei. Wenn es dennoch Gold sein müsse, raten die Umweltschützer zu fair gehandeltem aus physikalischer Gewinnung.

Bei Spielsachen auf Klasse statt Masse setzen

Manche Weihnachtsgeschenke wie Spielsachen oder elektronische Geräte seien unvermeidbar stofflicher Natur. Um den Kauf dieser Geschenke möglichst ökologisch zu gestalten, sollte man darauf achten, nur wirklich passende und qualitativ hochwertige Dinge zu erwerben. Bei größeren Anschaffungen sollten Konsumenten vor dem Kauf auf jeden Fall bei Stiftung Warentest oder Ökotest nachlesen.

Neun Tipps für Öko-Weihnachten

Der BUND hat außerdem neun Tipps erstellt, die beim ökologischen Fest helfen: 1. Keine Christbäume zum Einpflanzen besorgen – sie überleben meist nicht. 2. Zum Verpacken der (ökologischen) Geschenke statt Klarsicht­ oder Metallfolie lieber RecyclingGeschenkpapier nutzen. 3. Kerzen aus Bienenwachs verwenden, denn andernfalls enthaltenes Paraffin stammt aus Erd­- oder Palmöl, noch dazu keine Kerzen mit Lacküberzug erwerben – sie können Schadstoffe freisetzen. 4. Lichterketten höchstens mit Zeitschaltuhr und/oder LED­Technik einsetzen. 5. Den Baum mit Essbarem wie Äpfeln, Nüssen und Gebäckstücken schmücken. 6. Wunderkerzen nur draußen abbrennen und von Kindern fernhalten. 7. Keine Weihnachtsgans aus Frankreich oder Ungarn essen, denn sie kann aus Stopfleber­Mast stammen. 8. Familienreisen zu Eltern oder Großeltern am besten mit Bus und Bahn unternehmen. 9. Hochwertige, umweltfreundliche Geschenke aus fairem Handel kaufen.

Dieses Bild kennt jeder: Unter einem Weihnachtsbaum liegen haufenweise Geschenke – eingewickelt in umweltschädliches, kurzlebiges Glanz- und Schmuckpapier. Es geht aber auch anders, meinen Umweltschützer: Beispielsweise könnte Packpapier verwendet werden.

Dieses Bild kennt jeder: Unter einem Weihnachtsbaum liegen haufenweise Geschenke – eingewickelt in umweltschädliches, kurzlebiges Glanz- und Schmuckpapier. Es geht aber auch anders, meinen Umweltschützer: Beispielsweise könnte Packpapier verwendet werden.

Foto: Hildenbrand/dpa