
Vor einem Jahr: Nach Stunden der Unsicherheit durften die Schüler in Begleitung von schwer geschützten Einheiten der Polizei das Schulgebäude verlassen.
Foto: Arnd Hartmann
Das Lloyd Gymnasium ein Jahr nach dem Armbrust-Attentat
Am 19. Mai 2022 schoss ein junger Mann aus Bremerhaven eine Schulsekretärin im Lloyd Gymnasium nieder. Wie geht es Schülern und Lehrern ein Jahr nach dem Attentat?
Schüler und Lehrer bangten um ihr Leben
Dafür braucht Claudia Lissé keinen Kalender, auf keinen Fall. „Den 19. Mai werde ich nie vergessen“, sagt die Schulleiterin des Lloyd Gymnasiums. Vor einem Jahr betrat ein junger Mann aus Bremerhaven das Schulgebäude an der Grazer Straße. Er war mit einer Armbrust bewaffnet. Stundenlang bangten Lehrer und Schüler um ihr Leben.
Mit der Armbrust zweimal abgefeuert
Eigentlich wollte der junge Mann eine Lehrerin zur Rede stellen, die er für sein schulisches Scheitern verantwortlich machte. Doch sie ist nicht da, sagte ihm eine Schulsekretärin. Er feuerte mit seiner Armbrust zweimal auf die über 60-Jährige. Schwer verletzt blieb sie am Boden liegen. Lehrer und Schüler verschanzten sich in den Klassenräumen. Sie waren durch einen Amok-Alarm gewarnt worden.
Der Täter ist inzwischen verurteilt worden
Der Täter wurde Ende Februar wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Haft und zur Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt. Trotzdem fällt es einigen Beteiligten bis heute schwer, ihr Leben wieder ins Lot zu bringen. Ob die Schulsekretärin wieder arbeitet, wie viele Lehrer weiter krankgeschrieben sind, ob Schüler wegen der traumatischen Erlebnisse weiterhin therapeutisch behandelt werden - dazu gibt es keine Antworten seitens der Schule. „Natürlich ist das ein Thema, das uns beschäftigt“, sagt Lissé.
Freiwillige Aktion seitens der Schule geplant
Weil sich das Datum zum ersten Mal wiederholt, hat die Schule eine freiwillige Aktion geplant. Sie wollen unter sich bleiben, ohne mediale Öffentlichkeit. Jeder ginge mit dem Erlebten anders um, und manche würden auch sagen: „Ich will davon nichts mehr hören.“ Lissé kann auch das verstehen. Das Lloyd Gymnasium hat etwa 1000 Schüler und 100 Lehrer. Nicht alle waren an jenem dramatischen Tag überhaupt anwesend.
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