Der Macher aus Bremerhaven geht: Uwe Beckmeyer verlässt den Bundestag

15 Jahre für die SPD im Bundestag

15 Jahre saß der heute 68-Jährige für die SPD im Bundestag. Als Direktkandidat holte er regelmäßig den Wahlkreis Bremen/Bremerhaven für die SPD. Und zwar mit Ergebnissen, von denen die gebeutelte SPD heute nur noch träumen kann. Im vergangenen Jahr hatte er erklärt, nicht mehr antreten zu wollen. Nach über 40 Jahren in der Politik sollte Schluss sein. Während gerade in Berlin die neuen Bundestagsabgeordneten zusammenkommen, packt Beckmeyer seine Koffer.

Beckmeyer behält einen Koffer in Berlin

Einen behält er vorerst in der Hauptstadt. Als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium gehört er der Regierung an. Die bleibt so lange im Amt, bis Angela Merkel eine neue Koalition geschmiedet hat.

Bremerhavener wird Maritimer Koordinator

Der machtbewusste Beckmeyer legte eine fulminante Karriere hin, die ihn bis an den Kabinettstisch von Merkel brachte. Er beschreibt sie als höflich und charmant. Er selbst arbeitete hartnäckig in den vergangenen Jahren an seiner Karriere im Bundestag, die seinen Jahren als Senator in Bremen folgte. Schnell wurde er verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, stieg in den Vorstand auf, wurde Maritimer Koordinator der Bundesregierung.

Keine Angst vor Ärger

Ärger bekam er, als er als Bundespolitiker mit für den Deckel der Bundesregierung verantwortlich gemacht wurde, der den Ausbau der Windparks auf hoher See bremst. Mit Ärger kann er um gehen. Den Frust vieler Gegner des Hafentunnels kann er verstehen, weil sie teilweise direkt vom Bauwerk betroffen sind. Aber dass der Tunnel dem Hafen und der Stadt helfen wird, davon ist er überzeugt.  

Foto: Scheschonka