Für Hausärztin Irene Suschko-Kück sind Zwölf-Stunden-Tage der Normalfall.

Für Hausärztin Irene Suschko-Kück sind Zwölf-Stunden-Tage der Normalfall.

Foto: Masorat

Bremerhaven

Die Hausarzt-Suche in Bremerhaven wird schwieriger

Von Denise von der Ahé
19. Juli 2018 // 11:00

Die Suche nach einem Hausarzt wird schwieriger: „Dass Hausärzte keine neuen Patienten mehr aufnehmen können, hört man nicht nur in Bremerhaven, sondern mittlerweile auch in Bremen“, sagt Christoph Fox, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Land Bremen.

Schmerzgrenze der Ärzte

„Ein Zwölf-Stunden-Tag ist bei uns an der Tagesordnung“, sagt die Geestemünder Hausärztin Irene Suschko-Kück. „Die Aufnahme neuer Patienten ist dann eine Frage der individuellen Schmerzgrenze.“ Viele Kollegen seien über 60 Jahre alt und suchten verzweifelt einen Nachfolger. „Die sind dann auch einfach mal am Ende der Kräfte“, sagt Suschko-Kück.

4000 Patienten im Jahr

Rund 4000 Patienten behandelt ein Bremerhavener Hausarzt im Schnitt pro Jahr. Obwohl es bei Suschko-Kück in der Praxis deutlich mehr sind, beißt sie oft trotzdem die Zähne zusammen und nimmt grundsätzlich noch neue Patienten an. Notfälle würden nie abgewiesen.

Grenzen der Belastbarkeit

Aber es gibt auch Grenzen: „Ich vertrete wegen der Urlaubszeit aktuell vier Kollegen. Wenn daher derzeit ein Patient von einem anderen Hausarzt zu mir wechseln wollte und jede Woche einen Hausbesuch bräuchte, müsste ich passen. Das schaffe ich einfach nicht mehr.“

Für Hausärztin Irene Suschko-Kück sind Zwölf-Stunden-Tage der Normalfall.

Für Hausärztin Irene Suschko-Kück sind Zwölf-Stunden-Tage der Normalfall.

Foto: Masorat