Blick auf den Bremerhavener Überseehafen

Container werden regelmäßig zum Ziel von Kriminellen. Ein neues Sicherheitssystem soll ab Oktober besser vor Diebtshal schützen.

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Bremerhaven

Digitales Verfahren für besseren Diebstahlschutz bei Containern

30. Juli 2025 // 17:13

Mit einem neuen digitalen Verfahren wollen deutsche Seehäfen den Diebstahl von Containern künftig wirksam verhindern. „Damit werden die deutschen Häfen erheblich sicherer“, sagt Thorsten Dornia, Vorsitzender des Vereins Bremer Spediteure.

Neues Verfahren wird ab Oktober genutzt

Ab Dienstag, 1. Oktober, ersetzt die sogenannte „Secure Release Order“ das bisherige PIN-Verfahren, bei dem eine meist vierstellige Nummer per E-Mail oder Telefon zwischen Reederei, Spediteur und Lkw-Fahrer weitergegeben wurde. Dieses seit Jahrzehnten genutzte System gilt als zu anfällig für Missbrauch – insbesondere angesichts zunehmender Internetkriminalität und Drogenschmuggel.

Lkw-Unternehmer muss in System eingebunden sein

Die neue Lösung wurde gemeinsam von der Bremer dbh Logistics IT AG und der Hamburger DAKOSY GmbH entwickelt. Sie ermöglicht es, Freigaben für Importcontainer ausschließlich digital und nur über das System vom berechtigten Spediteur an den eingesetzten Frachtführer weiterzugeben. Auch der Lkw-Unternehmer muss in das System eingebunden sein. Ein Missbrauch sei damit ausgeschlossen, betonen die Entwickler.

Spediteure begrüßen die Änderung ausdrücklich

Der Verein Bremer Spediteure begrüßt das Verfahren ausdrücklich. Für Speditionen, die ohnehin die komplette Abwicklung der Containerimporte übernehmen, sei dies ein wichtiger Fortschritt, unterstreicht der Verbandsvorsitzende Thorsten Dornia.

Besonders erfreulich sei, dass für die Terminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven ein einheitliches Verfahren gelte. „Das ist ein starkes Zeichen für die deutschen Hafenstandorte insgesamt“, meint Thorsten Dornia. (pm/mcw/skw)