Der Zoll präsentiert einen kleinen Teil sichergestellten Kokains. In Bremerhaven sollen Zollfahnder und Kriminalpolizisten künftig enger zusammenarbeiten.

Der Zoll präsentiert einen kleinen Teil sichergestellten Kokains. In Bremerhaven sollen Zollfahnder und Kriminalpolizisten künftig enger zusammenarbeiten.

Foto: Brandt/dpa

Bremerhaven

Drogenschmuggel: Polizei und Zoll arbeiten enger zusammen

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Von Thorsten Brockmann
30. Juni 2023 // 17:00

Die Polizei Bremerhaven und der Zoll kooperieren jetzt enger gegen Drogenschmuggel. Sie haben eine neue Ermittlungsgruppe gegründet.

Zoll Hamburg und Polizei bauen Zusammenarbeit aus

Zollfahnder und Kripo in Bremerhaven ermitteln seit vier Jahren gegen die Drogenkriminalität gemeinsam, jetzt soll ist die Arbeit als feste Einheit festgeschrieben worden. Am Freitag, 30. Juni, wurde der Vertrag zur Gründung der „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgiftkriminalität“ unterschrieben, mit dem Namen „Rauschgift“. Damit bauen die Ortspolizei Bremerhaven und der Zoll Hamburg ihre Zusammenarbeit aus.

„Wichtiger Schritt nach aktuellen Funden“

„Dass die gemeinsame Ermittlungsgruppe nun Realität wird, ist ein guter, richtiger Schritt, dem weitere folgen müssen“, urteilt Justizsenatorin Claudia Schilling. Gemeinsam mit dem Innensenator hatte sie vor Monaten dem Zoll und dessen oberstem Dienstherr, Bundesfinanzminister Christian Lindner, mitgeteilt, eine Ausweitung und Verstärkung der Zollkontrollen zu erwarten. „Die aktuellen Funde machen einmal mehr deutlich, dass sich die Narco-Kriminalität Ausweichhäfen sucht, nachdem in Antwerpen schärfer kontrolliert wird.“

Drei Ermittler werden eingestellt

Für die neue Ermittlungsgruppe sollen beim Zoll drei weitere Ermittler eingestellt werden. Auch die Bremerhavener Polizei rechnet mit mehr Beamten, wenn die von der Landeskoalition beschlossene Personalaufstockung kommt. Die Leitung der Gruppe soll paritätisch bei Zoll und Polizei liegen, der Standort wird Bremerhaven sein.