
Sie diskutierten über die Situation des Einzelhandels (von links: Peer Rosenthal (Arbeitnehmerkammer), Heinz-Herbert Grabowski (Verdi), Petra Coordes (Betriebsrätin Karstadt) und Stephan Schulze-Aissen (Handelskammer Bremen). Foto Schimanke
Foto: Stache/dpa
Einzelhandel gerät immer mehr unter Druck
Der Einzelhandel in Bremerhaven gerät immer mehr unter Druck. Das wurde bei einer gut besuchten Diskussionsveranstaltung in der Arbeitnehmerkammer deutlich. Schuld daran sind stagnierende Umsätze, die unterdurchschnittliche Kaufkraft in der Region und die Konkurrenz durch den Onlinehandel.
Mehr Arbeitsplätze aber auch mehr Teilzeitverträge
Laut Dr. Marion Salot, Referentin für regionale Strukturpolitik bei der Arbeitnehmerkammer, spitzen sich die Wettbewerbsbedingungen im örtlichen Einzelhandel immer weiter zu. Darunter zu leiden hätten vor allem die zurzeit etwa 3800 Beschäftigten in diesem Bereich. 2800 davon seien Frauen. Zwar seien zwischen 2007 und 2015 etwa 500 neue Arbeitsplätze entstanden, die meisten aber nur mit Teilzeitverträgen.
Immer mehr Arbeitgeber steigen aus der Tarifbindung aus
Immer mehr Arbeitgeber würden aus der Tarifbindung aussteigen. Jüngstes Beispiel dafür sei "Real". Der weit verbreitete Unmut über wenig qualifiziertes Personal könnte diese Entwicklung nach Auffassung von Stefan Schulze-Aissen (Handelskammer Bremen), Karstadt-Betriebsrätin Petra Coordes und Heinz-Herbert Grabowski von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aber umkehren. Schulze-Aissen: "Es wird in Zukunft ein Ringen um gute Mitarbeiter geben."

Sie diskutierten über die Situation des Einzelhandels (von links: Peer Rosenthal (Arbeitnehmerkammer), Heinz-Herbert Grabowski (Verdi), Petra Coordes (Betriebsrätin Karstadt) und Stephan Schulze-Aissen (Handelskammer Bremen). Foto Schimanke
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