
Für ein Forschungsprojekt werden in Bremerhaven vier Wochen lang Messungen an einer herkömmlich betriebenen Lok vorgenommen.
Foto: Scheer
Fahren Rangierloks im Hafen zukünftig mit Wasserstoff?
Ein Forschungsprojekt untersucht, ob und wie Rangierloks im Hafen mit Wasserstoff betrieben werden können. Dazu sind heute Tests in Bremerhaven gestartet.
Vier Wochen lang Messungen
In einem Forschungsprojekt wird untersucht, ob und wie Rangierloks in den Häfen von Bremen und Hamburg künftig mit Wasserstoff betrieben werden können. Seit Donnerstag, 6. Juli, werden dazu im Bremerhavener Überseehafen vier Wochen lang Messungen an einer herkömmlich betriebenen Lok vorgenommen, wie ein Sprecher der Hafenmanagementgesellschaft Bremenports sagte.
Anschließend Tests im Hamburger Hafen
Anschließend soll die Messreihe für vier Wochen im Hamburger Hafen fortgesetzt werden. Die erhobenen Daten sollen Auskunft über Treibstoffverbrauch, Bremsvorgänge oder Anhängelasten im Rangierbetrieb geben.
1,2 Millionen Euro kostet Forschungsprojekt
Gefördert wird das 1,2 Millionen Euro teure Forschungsprojekt, an dem unter anderem Hamburg Port Authority und die Hochschule Bremen beteiligt sind, vom Bundesverkehrsministerium. Ziel sei ein konkreter Plan für die Umstellung der Loks auf den Betrieb mit grünem Wasserstoff.
Loks müssen erhebliche Leistungen erbringen
Wasserstoffzüge sind bereits im Linienverkehr im Einsatz. Rangierloks müssten jedoch andere Leistungen erbringen, da sie bis zu 750 Meter lange, mit Container beladene Züge ziehen, sagte der Bremenports-Sprecher. Die Rangierloks im Bremerhavener Überseehafen fahren seit März mit hydrierten Pflanzenölen. Der Biokraftstoff spare zwar gegenüber Diesel CO2-Emissionen ein, sei aber nicht klimaneutral wie grüner Wasserstoff, sagte der Sprecher. Im Hamburger Hafen werden die Rangierloks mit Diesel betrieben.