Zusammengeklappte Sonnenschirme

Die Sonnenschirme im Außenbereich des Schaufensters Fischereihafen bieten weder einen guten Anblick noch einen guten Regenschutz. Die Werbegemeinschaft setzt sich für eine große Pergola ein. Aber das ist nicht so einfach.

Foto: Mündelein

Bremerhaven

Fischereihafen könnte bald eine einzigartige Walfisch-Pergola bekommen

8. Oktober 2023 // 11:00

Ein neues Highlight für den Fischereihafen: Eine spektakuläre Pergola soll das Schaufenster aufwerten und Gästen Schutz bei Regen bieten. Doch die Sache hat einen Haken.

Schutz vor Regen

Das Schaufenster Fischereihafen ist eine attraktive Adresse für Touristen und Einheimische. Aber im Außenbereich der Restaurants und Gaststätten prägen immer noch unterschiedliche Sonnenschirme das Bild. Bei Regen bieten die wenig Schutz. Bei jedem Schauer überlegen die Gäste, ob sie lieber Reißaus nehmen, wie zum Beispiel beim Kino im Hafen. Gäbe es eine wirkungsvolle Überdachung, könnten die Gäste den Schauer abwarten und dann weiter feiern. Das ist die Grundidee der Werbegemeinschaft.

Ein Mehrwert für alle

„Viele aus der Politik betonen immer wieder, dass das eine gute und sinnvolle Sache ist, dass das kommen muss“, sagt Patrick Fiedler, Geschäftsführer der Werbegemeinschaft. Er ist überzeugt, dass diese Bedachung einen Mehrwert für alle bedeutet. Aber so eine Pergola, die fest im Boden verankert ist und Wind und Wetter standhält, ist teuer. Wer kann das bezahlen?

Die erste Variante, die sich die Gastronomen angeschaut hatten, kostet 1,2 Millionen Euro. Fest verankert im Boden überspannt die Pergola eine Fläche von 72 mal 15 Metern. Jetzt ist eine zweite Variante ins Spiel gekommen von einem Hersteller aus Bremen, der in seinem Bereich Weltmarktführer sei, aber in Norddeutschland noch kein Beispiel seiner Arbeit aufgebaut hat, sagt Fiedler. Bei seiner Schilderung gerät er richtig ins Schwärmen. „Wenn wir die haben, kommen die Menschen schon deswegen, um Fotos zu machen“, sagt er und berichtet von einer außergewöhnlichen Pergola in Form eines Riesen-Wals. Aber diese besondere Variante wäre noch teurer. Sie würde 1,4 Millionen Euro kosten.

Die FBG ist jetzt mit im Boot

Seit dem Frühjahr hat es nun weitere Gespräche gegeben. Die FBG konnte als Vermieterin im Schaufenster inzwischen ins Boot geholt werden. Sie ist bereit, sich um Finanzierungsmöglichkeiten für das Projekt zu bemühen. Die Gastronomen bekommen die Pergola allerdings nicht auf dem Silbertablett serviert. Sie sollen über eine Pacht-Erhöhung ihren Beitrag leisten. Die Erhöhung soll nach den jeweiligen Flächengrößen im Außenbereich der Restaurants berechnet werden. Allerdings will die FBG den Weg nur beschreiten, wenn alle acht Mieter mit einer Unterschrift bezeugen, dass sie mitmachen werden. Das ist der Haken, an der die ganze Geschichte noch scheitern könnte.