
Die Flüchtlinge, die zum Training von Sportjugend-Funktionärin Sarah Ackermann (stehend, Dritte von links) in die Halle am Ernst-Reuter-Platz kommen, sollen in Vereine vermittelt werden.
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Flüchtlinge werden zu Mannschaftsmitgliedern
Gerade noch hat Osman in der Ernst-Reuter-Halle einen Fußball mitten ins Gesicht bekommen und mit seiner Mannschaft 1:4 verloren. Doch er strahlt, hebt den Daumen und deutet anschließend auf seine Füße. Die stecken in nagelneuen Hallensportschuhen.
Sportschuh-Spende für Flüchtlinge
„Wir haben 40 Paar gespendet bekommen – da war auch Osmans seltene Größe 40½ dabei“, sagt Ruth Rywak, stellvertretende Vorsitzende der Bremerhavener Sportjugend. Seit vier Monaten organisiert die Jugendorganisation des Kreissportbunds für Flüchtlinge wie Osman die „Offene Halle“.
Flüchtlinge sollen in Vereine vermittelt werden
Der Sonnabend-Termin ist Anlaufstelle für Eingewanderte mit sportlichen Ambitionen. Per Fragebogen können sie darlegen, welche Sportarten sie bevorzugen. Die Sportjugend macht sich dann dafür stark, die einzelnen Interessenten in Vereine der Seestadt zu vermitteln. „Unser Ziel ist die Inklusion“, betont Rywak. Rund 30 Mal hat das bereits geklappt.
Sport braucht anfangs nicht viel Sprache
„Sport braucht anfangs nicht viel Sprache“, so Rywak. „Per WhatsApp-Nachricht schicken wir Ort, Uhrzeit und einen Stadtplanausschnitt – dann wissen sie, wo sie den Verein finden.“

Die Flüchtlinge, die zum Training von Sportjugend-Funktionärin Sarah Ackermann (stehend, Dritte von links) in die Halle am Ernst-Reuter-Platz kommen, sollen in Vereine vermittelt werden.
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