
Im November demonstrierten Mitarbeiter und Betriebsräte im Fischreihafen in Bremerhaven.
Foto: Scheer
Gewerkschaft: Verhandlungen mit "Nordsee" gescheitert
Der Betriebsrat der Fischrestaurantkette "Nordsee"-Hauptverwaltung in Bremerhaven hat die Verhandlungen zu Interessenausgleich und Sozialplan für die Mitarbeiter der "Nordsee" für gescheitert erklärt. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Freitag mit.
"Einigungsstelle muss entscheiden"
Nach wochenlangen Verhandlungen hätten die Betriebsparteien zuletzt nur für jeweils wenige Minuten zusammengefunden. "Jetzt wird die Einigungsstelle entscheiden müssen", sagt Moritz Steinberger, Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
NGG: Sparpläne sollen durchgesetzt werden
Bei den Terminen sei deutlich geworden, dass die neuen Eigentümer der "Nordsee", die Schweizer Finanzinvestoren von Kharis Capital, ihre Sparpläne durchsetzen wollen und das bei minimalen Abfindungskosten für betroffene Mitarbeiter, teilt Steinberger weiter mit.
Voraussichtlich keine Kündigungen noch in diesem Jahr
Der Betriebsrat geht zumindest davon aus, dass voraussichtlich keiner der "Nordsee"-Mitarbeiter eine Kündigung unter dem Weihnachtsbaum vorfinden wird. Die Gewerkschaft NGG hat den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen für einen Tarifvertrag zu Standortsicherung aufgerufen und rechnet mit der ersten Verhandlungsrunde im Januar 2020.
120 Beschäftigte in Bremerhaven
Im September hatten die 120 Beschäftigten der „Nordsee“-Zentrale auf einer Betriebsversammlung erfahren, dass sich die Geschäftsführung mit Schließungsplänen für den Unternehmenssitz in Bremerhaven trägt.

Im November demonstrierten Mitarbeiter und Betriebsräte im Fischreihafen in Bremerhaven.
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