
Auch Männer freuen sich, dass die Friseurgeschäfte wieder offen sind. Ingo Duden fand, dass er nach elf Wochen „wie Catweazle“ aussah. Emily Rosummek kümmert sich darum, dass er wieder in den Spiegel schauen mag.
Foto: Melchers
Kunden glücklich über Friseur-Öffnung
Elf Wochen dauerte der Lockdown, am 1. März durften die Friseure endlich wieder arbeiten. Wer einen Termin bekommen hat, war glücklich.
Strenge Regeln
Viele waren das aber nicht, denn es sind strenge Hygieneregeln einzuhalten. Für jede Person im Landen müssen 10 Quadratmeter vorhanden sein, dazu Händedesinfektion und Maske. Sabine Schwarz vom Haarstudio in Geestemünde hat zudem einen zusätzlichen Raumlüfter angeschafft. „Ich nehme die Krankheit sehr ernst“, sagt die Friseurmeisterin. Gestern um 9 Uhr waren deswegen nur zwei Kunden im Laden.
Viele Terminanfragen
Vor zwei Wochen, als die Politiker beschlossen hatten, das Friseurgeschäfte wieder öffnen dürfen, war das Handy von Sabine Schwarz schnell voll mit Anmeldungen und Terminanfragen. Eine der glücklichen Kundinnen, die gleich am ersten Tag kommen konnten, ist Nina Brümmer. Die fasst die Lockdown-Wochen ohne Haarschnitt so zusammen: „Ich war schon am Verzweifeln.“ Nun sitzt sie im Stuhl und berät gemeinsam mit „ihrer“ Friseurin Manuela Pickruhn, wie die neue Frisur aussehen soll.
Menschenschlangen
Die beiden lachen dabei und frotzeln - das wirkt nicht wie das Verhältnis von Angestellter und Kundin, sondern viel vertrauter. Auch dieses Miteinander hat in den vergangenen Monaten vielen Frauen gefehlt. Den Männer vielleicht nicht ganz so sehr, aber vermisst haben auch sie die Friseurbesuche. Am Montag haben sich deswegen vor einigen Läden sogar kleine Menschenschlangen gebildet. „Eine gute Stunde“, sagt Nino von Engeln, stand er in der ungemütlichen Kälte draußen. „Normalerweise gehe ich alle zwei Wochen zum Friseur.“