
In der Oststraße im Bremerhavener Fischereihafen ist eine 400 Meter lange Graffiti-Galerie entstanden. Fotos Scheschonka
Graffiti-Kunst "made in Bremerhaven"
Bremerhaven ist in Sachen Street Art inzwischen auf Augenhöhe mit der Eastside-Galerie in Berlin. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ist an der Wand einer alten Schiffbauhalle im Fischereihafen eine 400 Meter lange Graffitiwand entstanden.
Kunstaktion mit einem vorher verabredeten Oberthema
Die meisten der Künstler sind ehemalige Bremerhavener, die den Ruf der Stadt als Graffiti-Hochburg in den 90er Jahren begründet hatten. Nachdem die Szene auf Veranlassung des damaligen Stadtbaurats Volker Holm von der Polizei zerschlagen worden war, hatten sie sich in alle Winde zerstreut. Einige jedoch sind hiergeblieben und laden nun zur so genannten "Summa Madnezz" in den Fischereihafen.
"Summa Madnezz": Die Rückkehr der "alten Meister"
Zu diesem Stammestreffen kehren nicht nur die "alten Meister" wie Thoe, Irie, Lans und Nomad in die Stadt zurück. Inzwischen zieht es auch Sprayer aus Berlin und Hamburg, Freiburg und Kiel zu diesem Ereignis in den Fischereihafen. Und sie stellen fest: Der Wind hat sich gedreht, denn die Holm-Nachfolger stehen der Street Art deutlich aufgeschlossener gegenüber. Inzwischen werden kleinere dieser Kunstprojekte im Leher Stadtentwicklungsgebiet sogar finanziell unterstützt.

In der Oststraße im Bremerhavener Fischereihafen ist eine 400 Meter lange Graffiti-Galerie entstanden. Fotos Scheschonka