
In Bremerhaven fallen am Montag Schüsse. Mitten in der Stadt. Vermummte Männer stürmen ein Gelände. Reservisten schützen den Hafen. Und zeigen, dass man das besser in der Stadt als auf einem Übungsplatz trainieren kann.
Foto: Bundeswehr/Habeck
Hauptverkehrsader dicht: Großübung in Bremerhaven sorgt für Sperrungen der Kennedybrücke
Kritische Infrastruktur im Ernstfall zu sichern, ist eine der Hauptaufgaben der Soldatinnen und Soldaten im Heimatschutz. In Bremerhaven trainieren sie realitätsnahe Szenarien. Dafür wird jedoch eine wichtige Verkehrsader immer mal wieder gesperrt.
Die Bundeswehr übt in Bremerhaven den Ernstfall: Die Heimatschutzkompanie Bremen sowie Soldatinnen und Soldaten vom Heimatschutzregiment 3 aus Niedersachsen trainieren, wie sie sich im Falle eines feindlichen Angriffs verhalten. Im Zentrum stehe der Schutz kritischer maritimer Infrastruktur, sagte eine Bundeswehrsprecherin.
Kennedybrücke wird immer wieder gesperrt
Orte der realitätsnahen Szenarien sind das Thünen-Institut und der Tonnenhof des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Weser-Jade Nordsee. Dazu wird die Kennedybrücke in Bremerhaven immer wieder für kurze Zeit gesperrt. Das ist vor allem am Dienstag ein Problem für einige Autofahrer und sorgte für Verwirrungen. Laut butenunbinnen.de kann dies noch bis Dienstag, 18 Uhr, so weitergehen.
Die Bundeswehr ist im Rahmen der mehrtägigen Übung „Fishtown Guard 2024“ unter Führung des Landeskommandos Bremen bereits seit Donnerstag im Bremerhavener Stadtgebiet präsent.
Zum Heimatschutz gehören Soldatinnen und Soldaten der Reserve, die freiwillig Dienst leisten und im Katastrophenfall für Hilfeleistungen bereitstehen. Seehäfen wie der in Bremerhaven, aber auch wichtige Flughäfen sowie Autobahn- und Bahnnetze sind kritische Infrastrukturen, die sowohl von der Bundeswehr als auch von Streitkräften verbündeter Nationen im Ernstfall genutzt werden. Sie zu sichern, stellt nach Angaben der Bundeswehr eine der Hauptaufgaben der Soldatinnen und Soldaten im Heimatschutz dar. Um Anwohnerinnen und Anwohner über die Übungen zu informieren, hatte die Bundeswehr zu Bürgerdialogen eingeladen. (dm)