
Das Wattenmeer ist Weltnaturerbe. Greenpeace protestiert dagegen, das der Ölkonzern Dea hier nach Ölvorkommen bohren will.
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Hier soll nach Öl gebohrt werden
Das Wattenmeer gehört zum Weltnaturerbe. Aber jetzt will der Ölkonzern Dea hier nach Öl suchen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestiert dagegen mit ihrem Plattbodenschiff "Beluga II". Das liegt bis Sonntag im Neuen Hafen und kann besichtig werden.
Millionen-Erbschaft für ein Schiff
Ein tolles Schiff: Greenpeace konnte es 2003 nur bauen, weil eine Düsseldorfer Millionärin ihr Vermögen Greenpeace vererbt hatte, um weiter für den Schutz der Meere zu kämpfen. Deshalb hängt ein Bild von Ilse Vormann beim Kapitän auf der Brücke direkt neben dem Steuerstand. Die "Beluga II" braucht nur vier Mann Besatzung, die meiste Zeit segelt das 33 Meter lange Plattbodenschiff.
Ausstellung im Laderaum des Schiffes
Im Laderaum informiert Greenpeace nun über die Bohrpläne im Watt und macht deutlich, wie gefährlich das für das weltweit einzigartige Ökosystem sein könnte. 10000 Tier- und Pflanzenarten leben hier, viele sind weltweit einzigartig.
20 Millionen Tonnen Erdöl werden im Watt vermutet
Der Dea-Konzern behauptet, das Öl sei wichtig für Deutschlands Energieversorgung. Vermutet wird, dass unter dem Watt 20 Millionen Tonnen Erdöl stecken könnten. Aber Deutschland verbraucht in einem Jahr mehr als 100 Millionen Tonnen Öl, sagt Greenpeace. "Das Risiko übersteigt den Nutzen bei Weitem", sagt Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern.
Greenpeace hat wochenlang Bojen durch Meer treiben lassen, um zu zeigen, wie sich ein Ölfilm ausbreiten könnte. Das schockierende Ergebnis ist beim Open Ship an Bord der "Beluga II" zu sehen. Dort können auch Protest-Postkarten an die Umweltminister von Niedersachsen und Schleswig-Holstein abgeschickt werden. Sie müssten die Ölbohrungen im Nationalpark genehmigen.

Das Wattenmeer ist Weltnaturerbe. Greenpeace protestiert dagegen, das der Ölkonzern Dea hier nach Ölvorkommen bohren will.
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