
Für Kassenpatienten ist es nicht immer leicht, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Per Gesetz soll jetzt die Kassenärztliche Vereinigung bei der Terminsuche helfen.
Foto: Jens Wolf/dpa
Hilfe bei der Suche nach einem Facharzttermin
35 Kilometer bis zum Augenarzt? Das ist der älteren Dame viel zu weit. Dann würde sie lieber zum Hautarzt, sagt die Frau aus der Wetterau. Nicht alle Patienten, die am ersten Tag bei der Facharztvermittlung anrufen, haben das System verstanden. Die Mitarbeiter der Terminservicestelle müssen am Montag viel erklären. "Sie brauchen eine besondere Überweisung mit einem Code", sagen sie geduldig stets aufs Neue und "Sie können sich den Arzt leider nicht aussuchen." Schneller zum Facharzt via Callcenter: Kassen-Patienten, die eine ärztliche Überweisung haben, können sich an eine zentrale Telefonnummer der jeweiligen regionalen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) wenden. Die dortigen Mitarbeiter helfen bei der Suche nach einem Facharzttermin. Sie müssen den Patienten innerhalb einer Woche einen Termin vermitteln, der maximal vier Wochen nach dem Anruf liegt. Klappt das nicht, bekommt man ersatzweise einen Termin im Krankenhaus.
"Teurer Unsinn"
Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Kassenärzte verpflichtet, diesen Service anzubieten - sie tun das aber nur widerwillig. Terminprobleme gebe es nur in wenigen Fachgebieten, schimpfte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, Frank Dastych. In dringenden Fällen rufe ohnehin der Hausarzt beim Fachkollegen an. Das Ganze sei "Unsinn" und teuer noch dazu.
Die wichtigsten Voraussetzungen für einen Termin beim Facharzt
- Wie funktionieren die Terminservicestellen?
- Und wenn es doch nicht klappt?
- Wer darf sich an die Servicestelle wenden?
- Wie weit darf der Facharzt entfernt sein?

Für Kassenpatienten ist es nicht immer leicht, einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen. Per Gesetz soll jetzt die Kassenärztliche Vereinigung bei der Terminsuche helfen.
Foto: Jens Wolf/dpa