Berthold von der Firma Gerdes GmbH führt am Hafen Kernbohrungen durch, um die Grundlage für einen Schutzzaun zu schaffen.

Berthold von der Firma Gerdes GmbH führt am Hafen Kernbohrungen durch, um die Grundlage für einen Schutzzaun zu schaffen.

Foto: Polgesek

Bremerhaven

Holzpfähle in Gefahr: Bremerhaven sichert Hafenanlage

20. Januar 2025 // 00:00

Bremerhavens Verbindungskanal wird eingezäunt, um die Kajen zu entlasten. Der Schiffsbohrwurm hat den Tragwerkspfeilern stark zugesetzt.

Sanierungsarbeiten am Verbindungskanal

In Bremerhaven beginnen am Montag die Arbeiten für einen Schutzzaun entlang des maroden Verbindungskanals zwischen Altem und Neuem Hafen. Die Sanierung ist dringend nötig, da Untersuchungen der Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft Alter und Neuer Hafen (BEAN) erhebliche Schäden an den Holzpfählen des Kajenbauwerks offenbarten. Parasitenbefall durch den Schiffsbohrwurm „Teredo Navalis“ hat den Zustand der tragenden Strukturen stark beeinträchtigt.

Schutzmaßnahmen gegen schwere Lasten

Die Errichtung des Zauns soll schwere Verkehrslasten von der Kaje fernhalten. Müllfahrzeuge, Festbesucher und Imbissstände könnten die geschwächten Holzpfähle zusätzlich belasten. Projektleiter Tim Thyen betont, dass die Maßnahmen präventiv sind, um die Kraftreserven der Konstruktion zu schonen. Die Klapp-Brücke in der Hermann-Henrich-Meier-Straße wurde bereits auf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen beschränkt. Der Befall durch den Schiffsbohrwurm hat den statischen Querschnitt der Pfähle geschwächt, was die Kraftreserven verringert. Eine plötzliche Havarie sei jedoch unwahrscheinlich.(pas)