
In den vergangenen fünf Jahren haben zwei Apotheken in Bremerhaven ihre Türen für immer geschlossen. Die Versorgungslage bewertet der Senat dennoch als gut. Aber es kommt ein Problem auf einige Apotheken zu.
Foto: Stefan Sauer
Immer mehr Apotheken schließen deutschlandweit: So ist die Lage in Bremerhaven
Rund 500 Apotheken haben im vergangenen Jahr bundesweit den Betrieb eingestellt, das Netz wird löchrig. In Bremerhaven sei die Versorgung gesichert, sagt der Senat. Aber in den kommenden Jahren muss ein gravierendes Problem gelöst werden.
In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anzahl der Apotheken in Bremerhaven von 23 auf 21 verringert. Dennoch sei die wohnortnahe Versorgung gesichert, heißt es in einer Antwort des Senats auf Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion. Die ist besorgt, weil sich viele Apotheken in einer wirtschaftlich angespannten Lage befinden. Noch ist das Apothekensterben in Bremerhaven ausgeblieben. Allerdings offenbart der Blick auf die Altersstruktur der Apotheker ein großes Problem.
Der Bedarf an Nachfolgern ist groß
15 Prozent der Apothekenleiter sind über 65 Jahre alt, 23 Prozent sind über 60 Jahre alt, listet das Senatspapier auf. Es müssen in den kommenden Jahren also Nachfolger gefunden werden, die die Apotheken übernehmen. Wie groß der Nachbesetzungsbedarf ist, kann der Senat allerdings nur schätzen. In den kommenden zehn Jahren geht er davon aus, dass in Bremerhaven fünf neue Apothekenleiter gefunden werden müssen.
Die Bremer Landesregierung setzt dabei weiterhin auf die inhabergeführte Apotheke. Filialen ohne eine Aufsicht durch einen Apotheker lehnt sie wie die anderen Bundesländer ab.
Wie sich der Fachkräftemangel auf die Branche auswirkt - und was sonst noch zur Rettung geplant ist, lest ihr hier.