
Die Zahl der Bremerhavener Fälle steigt am Landgericht. Und sie sind langwierig. Wie dieser Prozess gegen zwei Zuhälter, die in der Lessingstraße Prostituierte ausgebeutet und misshandelt haben sollen.
Foto: Mündelein
Ist das Landgericht zu langsam? Justizstaatsrat schickt Prüfer
Messerstecher, Rauschgiftschmuggler, Rotlichtgangster – die Zahl der Strafverfahren steigt besonders in Bremerhaven, und das Landgericht hat Mühe, die Fälle abzuarbeiten. Es fordert mehr Richterstellen, und die bekommt das Gericht nun auch. Aber es kommt auch einen Prüfer ins Haus. Der soll herausfinden, warum das Landgericht überlastet ist, obwohl es im Bundesvergleich überdurchschnittlich ausgestattet ist, aber nur unterdurchschnittlich Fälle abarbeitet.
Landgericht unter Beobachtung
Der neue Justizstaatsrat Jörg Schulz ist mit der Zahl der erledigten Fälle unzufrieden. Er sucht derzeit einen Juristen, der das Landgericht unter die Lupe nehmen soll. „Ich gehe davon aus, dass das Gericht selbst wissen will, woran das liegt“, sagt Schulz.
Neue Kammer für Bremerhaven
Trotzdem sorgt er jetzt dafür, dass eine weitere Strafkammer mit drei neuen Richtern eingerichtet wird. Sie soll in einem Raum im Amtsgericht Bremerhaven die Seestadt-Fälle verhandeln. Ihre Zahl ist stark angestiegen. Für Zeugen und Angehörige bedeutet das, dass sie sich die lange Fahrt zum Landgericht nach Bremen sparen können.

Die Zahl der Bremerhavener Fälle steigt am Landgericht. Und sie sind langwierig. Wie dieser Prozess gegen zwei Zuhälter, die in der Lessingstraße Prostituierte ausgebeutet und misshandelt haben sollen.
Foto: Mündelein