
Per Anruf kam das Koks-Taxi: Eine Band von mehreren Männern soll Bremerhaven mit Drogen versorgt haben.
Foto: Christian Charisius/Symbolbild
Koks-Taxi-Bande vor Gericht: So soll sie Bremerhaven mit Drogen versorgt haben
Acht Männer müssen sich seit Montag vor dem Landgericht Bremen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, mit einem Koks-Taxi in Bremerhaven Drogen an Kunden ausgeliefert zu haben.
Eine Bande soll ein Koks-Taxi betrieben haben und steht deshalb seit Montag vor dem Landgericht Bremen. Zu Prozessbeginn schwiegen die acht Angeklagten, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern bandenmäßiges Handeln mit Betäubungsmitteln vor.
Die Angeklagten im Alter von 23 bis 32 Jahren dealten nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwischen Juni und August vergangenen Jahres mit Kokain. Vier Verdächtige sollen die Drogen gekauft und an zwei Orten in Bremerhaven gelagert haben. Aus diesen „Bunkerwohnungen“ soll das Kokain in die Wohnung eines der Hauptangeklagten gebracht und zum Weiterverkauf verpackt worden sein.
Kunden konnten Drogen über eine Hotline bestellen
Laut Anklage konnten sich Kunden über eine Hotline bei den mutmaßlichen Dealern melden. Die anderen vier Angeklagten sollen die Drogen dann als Fahrer ausgeliefert haben. Ein Gramm Kokain habe 50 Euro gekostet, die Fahrer sollen jeweils 10 Euro behalten haben.
Einige Angeklagten standen schon einmal vor Gericht, weil sie an einem „Koks-Taxi“ beteiligt waren. Die drei Männer wurden im Sommer 2022 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In dem neuen Prozess könnte Ende Juni ein Urteil fallen.