Knochen in einer Grube.

Das gut 500 Jahre alte Skelett einer Kuh - ausgegraben auf einer Baustelle in Wulsdorf.

Foto: Bischop

Bremerhaven

Kurioser Fund auf Baustelle: Archäologen entdecken Kuh-Gräber

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Von Thorsten Brockmann
15. April 2023 // 17:00

Bei Ausgrabungen in Bremerhaven haben Archäologen mehrere hundert Jahre alte Gräber von Kühen entdeckt - und rätseln nun, was es damit auf sich hat.

Besonderer Fund in Wulsdorf

Wenn an besonderen Stellen in Bremerhaven gebaut werden soll, dann rücken vor den Baggern gerne die Archäologen an. In Wulsdorf war das an der Allersstraße so, wo ein Investor Eigentumswohnungen bauen will. „Wir waren sicher, dort etwas zu finden“, sagt Landesarchäologe Dr. Dieter Bischop. Denn es sind nur einige Meter bis zur Dionysiuskirche, der zweitältesten Kirche im Lande Bremen, deren Anfänge bald 1.200 Jahre zurückreichen.

Kuh wurde „bestattet“

Auf dem Grundstück fanden sich schnell erste Hinweise, dann Beweise für eine mittelalterliche Besiedlung. Auch große Teile eines Brunnens lagern inzwischen im Landesarchiv in Bremen und die Knochen eines Rinds. „Die Kuh lag wie zusammengerollt auf der Seite“, sagt Bischop. Gut zu erkennen sei auch gewesen, dass für den Kadaver zwischen den Gruben, in denen sich Keramik fand, ein eigenes Grab ausgehoben worden war. „Das Tier wurde bestattet“, sagt der Archäologe.

Was es mit dem kuriosen Fund auf sich haben könnte erfahrt ihr in unserem Hintergrundartikel.