Lehrermangel in Bremerhaven: Die Bayern sollen's richten

Von Denise von der Ahé

23. November 2017 // 07:00

Lehrermangel in Bremerhaven und kein Ende in Sicht: Doch jetzt sollen's die Bayern richten. Lisa Maria Ballmann ist eine von 38 Lehrern aus dem südlichsten Bundesland der Republik, die an Bremerhavens Schulen unterrichten.

Bayern bildet mehr Lehrer aus als es Stellen gibt

Was Bremerhaven und Bremen zu wenig haben, hat Bayern zu viel: "Die Chancen der Werbung in Bayern sind nach wie vor gut, weil das Bundesland offenbar über Bedarf Lehrer ausbildet und deshalb viele Absolventen nur Zeitverträge und Vertretungsstellen erhalten", sagt Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost (parteilos). Für ihn ist daher klar, weiterhin im Alpenland zu werben – zum Beispiel mit dem Kinospot, der Lust auf einen Lehrerjob in Bremerhaven machen soll, oder in den sozialen Medien.

Lehrerstelle bei Facebook entdeckt

Bei Lisa Maria Ballmann und ihrer besten Freundin hat genau das gewirkt. „Wir haben bei Facebook eine Stellenausschreibung des Magistrats gesehen und uns direkt online beworben“, sagt die 28-Jährige. Seit August unterrichtet die junge Lehrerin Englisch und Gesellschaftswissenschaften an der Heinrich-Heine-Schule. Ihre beste Freundin hat an der Gaußschule einen Stelle gefunden.

Was den Job für Bayern attraktiv macht

Da lockt vor allem die sichere Planstelle inklusive Verbeamtung. "In Bayern gibt es nicht so viele Planstellen wie Lehramtsanwärter", sagt die voll ausgebildete Gymnasiallehrerin. Lust auf einen auf ein oder zwei Jahre befristeten Angestelltenvertrag an einer bayerischen Schule habe sie nicht gehabt. Daher ist Ballmann froh zu hören, dass im Norden Deutschlands händeringend Lehrer gesucht werden.

Foto: Scheer