Das Versammlungsverbot findet nicht überall Gehör. Hier der Leher Stadtpark. Foto Scheschonka

Orte bei Substitutionspraxen wie im Stadtpark Lehe werden von Bürgern als unangenehm wahrgenommen.

Foto: Lothar Scheschonka

Bremerhaven

Magistrat will Drogen- und Suchthilfe verbessern

20. April 2023 // 14:40

Der Magistrat will in Bremerhaven die Drogen- und Suchthilfe so schnell wie möglich verbessern. Das geht aus einem Beschluss hervor.

Drogen-Szene falle unangenehm auf

Drogen- und Suchthilfe soll besser aufgestellt werden, hat der Magistrat am Mittwoch, 19. April, beschlossen. „Wir beobachten an mehreren Stellen eine Szene, die unangenehm auffällt. Deshalb ist der Beschluss wichtig“, so OB Melf Grantz, Dezernent Bürger- und Ordnungsamt. „Wir werden Streetworker einsetzen, ämterübergreifend eng zusammenarbeiten“, so Stadtrat Selcuk Caloglu, Dezernent für Gesundheit.

„Verschmutzung, Müll oder verbale Belästigungen“

Orte bei Substitutionspraxen (Hafenstraße, Stadtpark Lehe, Hanse Carré) werden als problematisch wahrgenommen: „Verschmutzung, Müll, verbale Belästigung, teils gefährliche Hunde“, so Grantz. Gespräche vor Ort und Austausch zwischen Polizei, Bürger- und Ordnungsamt sowie Gesundheitsamt ergaben, dass die Probleme durch Menschen mit Suchtproblemen oder psychischen Erkrankungen, auch durch Obdachlose und Jugendliche entstehen.

Neue Stellen für Streetworker

„Der Drogenkontaktladen soll an allen Tagen mindestens sieben Stunden offen sein. Ferner wird substitutionsbegleitende psychosoziale Beratung verbessert“, so Caloglu. Grantz: „Streetworker sollen Betroffene an den Drogenkontaktladen oder Hilfen vermitteln.“ Es soll eine Anwohner-Sprechstunde und ein Müllprojekt geben. „Wir schaffen 1,78 Vollzeitäquivalente für Streetworker zunächst für ein Jahr“, so Caloglu. Langfristig sollen die Stellen im Haushalt verankert werden.