DEL-Eishockey mit den Fischtown Pinguins gegen die Krefelder Pinguine in der Eisarena. Foto Scheschonka

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Bremerhaven

Mehr Dramatik in den DEL-Spielen

Von Lars Brockbalz
31. März 2017 // 14:35

Von Lars Brockbalz Vor elf Jahren gab es mit den Straubing Tigers letztmals einen sportlichen Aufsteiger in die Deutsche Eishockey-Liga, danach wurde die DEL zu einer geschlossenen Gesellschaft ohne Auf- und Abstieg. Seit Jahren kämpfen die Eishockey-Zweitligisten darum, eine sportliche Verzahnung wieder herzustellen. Und es gibt Hoffnung, dass das zur Saison 2018/19 passieren könnte.

Sechs DEL2-Clubs reichen Unterlagen für DEL ein

Wichtigste Voraussetzung ist, dass zum Stichtag 31. März sechs DEL2-Vereine die nötigen Bewerbungsunterlagen bei der DEL einreichen. Und das ist passiert, wie die Ligenleitung am Freitag mitteilte. Die Kassel Huskies, die Bietigheim Steelers, die Löwen Frankfurt, die Dresdner Eislöwen, der SC Riessersee und die Starbulls Rosenheim haben ihren Hut in den Ring geworfen. Voraussetzung für die Bewerbung ist der Nachweis einer Bankbürgschaft in Höhe von 816 000 Euro je Club sowie einer Spielstätte, die unter anderem Kapazitäten für 4 000 Zuschauer hat.

Im vergangenen Jahr gescheitert

Eigentlich sollte die Verzahnung schon im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht werden. Damals reichten nach langem Gezerre zwar sechs Vereine Unterlagen ein, doch nicht alle erfüllten nach Ansicht der DEL-Bosse die im Verzahnungvertrag geforderten Voraussetzungen. René Rudorisch, Geschäftsführer der DEL2, ist zuversichtlich, dass das diesmal anders ist. „Wir haben aus dem vergangenen Jahr gelernt. Wir wissen jetzt besser, was genau von uns gefordert ist“, sagte er der „Sächsischen Zeitung“.

Pinguins-Teammanager Prey: Wir finden das super

Die Fischtown Pinguins waren als DEL2-Club jahrelang ein Vorkämpfer für den sportlichen Auf- und Abstieg. Im vergangenen Jahr kamen sie dann als Nachrücker für die Hamburg Freezers in die DEL, sie blieben aber stets ein Befürworter der Verzahnung. Deshalb freute sich Teammanager Alfred Prey auch über die gestrige Mitteilung der DEL2. „Wir finden das super. Wir haben als Zweitligist jahrelang dafür gekämpft und wir würden uns freuen, wenn es klappt. Auch wenn wir uns natürlich im klaren darüber sind, dass es auch uns eines Tages erwischen könnte.“

Niemand kann sich mehr hängen lassen

Sportlich würde eine Auf- und Abstiegsregelung beide Ligen beflügeln. Sowohl das Meisterschaftsrennen in Liga zwei als auch der Abstiegskampf in Liga eins versprechen Hochspannung. „Die Spiele werden an Dramatik gewinnen, und das wird den Sport insgesamt voranbringen“, ist sich Prey sicher. „Jeder Verein wird bis zum letzten Spieltag alles geben müssen.“ Das ist derzeit das große Manko in der DEL. Weil sie nicht absteigen können, lassen sie Mannschaften, für die die Playoffs nicht mehr erreichbar sind, im Saisonendspurt schon mal hängen und geben sogar Spieler ab, um Geld zu sparen. Eine derartige Wettbewerbsverzerrung wird künftig vermieden, wenn es bis zum letzten Spieltag um alles geht.

Entscheidung bis Ende April

Die von den Zweitligisten eingereichten Unterlagen werden nun durch die DEL geprüft. Mit einer Entscheidung über die Einführung von Auf- und Abstieg ist laut DEL2-Mitteilung bis Ende April zu rechnen. Dann gibt es Gewissheit, ob in der Saison 2018/19 in der DEL wieder gegen den Abstieg und in der DEL2 um den Aufstieg gespielt wird.

DEL-Eishockey mit den Fischtown Pinguins gegen die Krefelder Pinguine in der Eisarena. Foto Scheschonka

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