13.02.2025, Bremen, Bremerhaven: Gefrorene Nudeln werden im Frosta-Werk in Bremerhaven verarbeitet. Der Tiefkühlkosthersteller Frosta stellt die Geschäftszahlen für das vergangenen Jahr vor. Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Frosta plant den Ausbau der Produktion am Standort Bremerhaven.

Foto: Sina Schuldt

Bremerhaven

Mehr Produktion, mehr Jobs: Frosta erweitert Werk in Bremerhaven

13. Februar 2025 // 15:50

Frosta wächst weiter: Der Tiefkühlhersteller steigert seinen Gewinn und plant den Ausbau der Produktion in Bremerhaven – inklusive 100 neuer Arbeitsplätze.

Frosta steigert Gewinn und plant mehr Einstellungen

Der Tiefkühlkosthersteller Frosta aus Bremerhaven hat 2024 einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnet. Der Jahresüberschuss stieg um 23 Prozent auf 42 Millionen Euro, wie Vorstand Maik Busse mitteilte. Vor allem das starke Wachstum der Eigenmarke Frosta sorgte für diesen Erfolg: Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 13,5 Prozent auf 331 Millionen Euro. Im Vergleich zu vor fünf Jahren hat sich dieser Wert mehr als verdoppelt.

Wachstum setzt neue Personalstrategie voraus

Während das Geschäft mit Industrie- und Gastronomiekunden rückläufig war, sieht Frosta für 2025 weiteres Wachstumspotenzial. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzplus von bis zu neun Prozent und einem Gewinnzuwachs von bis zu acht Prozent. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, sollen zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt werden. Bereits 2024 kamen 95 neue Beschäftigte hinzu, aktuell arbeiten 1.760 Menschen für den Konzern. Besonders in Bremerhaven sollen bis zu 150 neue Stellen geschaffen werden. Ein neues Schichtmodell soll zudem für eine effizientere Produktion sorgen: Bereits am Sonntagabend beginnt die Fertigung, anstatt wie bisher erst am Montagmorgen.

Beliebte Produkte und internationale Märkte

Das Sortiment von Frosta umfasst Fisch, Gemüse, Obst, Kräuter und Fertiggerichte. Besonders beliebt sind die in Bremerhaven produzierten Fischstäbchen sowie das Hühnerfrikassee. Die Produkte werden nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Italien, Polen, Ungarn, Tschechien und Rumänien verkauft. Zwar bietet das Unternehmen auch vegetarische und vegane Gerichte an, doch der Vorstand sieht in diesem Segment derzeit nur noch wenig Wachstumspotenzial: „Der vegane Trend hat sich ein bisschen ausgetrendet“, so Vorstand Hinnerk Ehlers.

Langfristige Strategie zahlt sich aus

Die Entscheidung, die Marke Frosta bereits vor über 20 Jahren auf eine komplett zusatzstofffreie Produktion umzustellen, hat sich rückblickend als richtig erwiesen. „Das Jahr 2024 hat erneut gezeigt, dass unser Reinheitsgebot ein Erfolgsmodell ist – auch wenn es anfangs schwierig war“, erklärte Vorstandschef Felix Ahlers. Tatsächlich führte diese Umstellung 2003 zunächst zu Umsatzeinbrüchen, erwies sich langfristig aber als Wettbewerbsvorteil.

Dividende soll erneut steigen

Angesichts des erfolgreichen Geschäftsjahres will Frosta die Dividende erneut anheben. Für 2025 ist eine Erhöhung von 2,00 Euro auf 2,40 Euro je Aktie geplant, die auf der Hauptversammlung am 24. April beschlossen werden soll. Zuletzt war die Dividende 2024 nach mehreren Jahren stagnierender Ausschüttungen bereits erhöht worden. Frosta produziert an drei Standorten in Deutschland – neben Bremerhaven auch in Lommatzsch (Sachsen) und Bobenheim-Roxheim (Rheinland-Pfalz) – sowie in einem Werk in Polen. (dpa/feh)