40 Jahre lang lag der 16-Millimeter-Film auf dem Dachboden des früheren Schiffsagenten der „United States Lines“, Jochem Kinast. Jetzt hat der Bremer den Schatz an das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) übergeben. Die NORDSEE-ZEITUNG zeigt mit Erlaubnis des DSM einen Teil des insgesamt 15-minütigen Films aus den 50er Jahren, den die Reederei über ihren „Superliner“ drehen ließ.

Aufnahmen vom Stapellauf und der Jungfernfahrt

Der Film enthält Aufnahmen von 1950, als das Schiff von der Newport News Ship Building and Dry Dock Company in den USA gebaut wurde. Zwei Jahre lang arbeiteten 3.100 Menschen an diesem Prestigeprojekt, das zu einem Symbol des nationalen Stolzes wurde. Am 23. Juni 1952 lief die SS „United States“ vom Stapel, am 3. Juli wurde der Passagierdampfer offiziell in Dienst gestellt und brach zur Jungfernfahrt auf. Die Kameras waren immer dabei und zeigen die für damalige Verhältnisse luxuriösen Kabinen mit Aircondition, Ballsaal, Speiseräume und Kinos. Gleich bei ihrer Jungfernfahrt 1952 holte der aus Stahl und Aluminium gebaute Liner das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung.

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum wird den historischen Film, der digitalisiert wurde, nach der Sanierung des Museums zeigen. Er soll den Bereich über die Passagierschifffahrt ergänzen.