
Ein Toter, drei zum Teil schwer verletzte Opfer: Das ist die Bilanz einer blutigen Einbruchsserie des 23jährigen Bulgaren. Jetzt stellt er sich als Opfer dar, das sich wehren musste.
Foto: Mündelein
Mordprozess: Angeklagter Bulgare stellt sich als Opfer dar
"Unglaublich", lautete der Kommentar der Opfer-Anwälte: Der 23-Jährige, der bei einer Serie von Einbrüchen einen Mann ermordet und drei Menschen zum Teil schwer verletzt haben soll, erklärt seine Attacken als Gegenwehr. Er sei von den Opfern angegriffen worden und in Panik geraten. In einer schriftlichen Erklärung, die der Mann durch seinen Pflichtverteidiger verlesen lässt, nimmt der Angeklagte Fall für Fall Stellung. Er stellt sich als Drogensüchtigen dar, der Geld brauchte. Deshalb sei er am 12. Februar in Brake in eine Wohnung eingebrochen, wo er von dem Bewohner überrascht und mit einer Vase angegriffen worden sei. Er habe in seiner Not zur Sektflasche gegriffen und zugeschlagen: "Ich wollte ihn nicht töten."
Im Gerangel greift er zur Axt
Am 20. Februar tötete er einen Mann in Bremerhaven im Kleingartengebiet an der Jahnstraße. Auch hier schildert er sich Opfer, das angegriffen wird. Bei einer Rangelei habe er dann zur Axt gegriffen.
Erinnerungslücken
An den Überfall auf einen älteren Mann in dessen Wohnung tags drauf will sich gar nicht mehr erinnern. Am 22. Februar schlug er in einer Wohnung in der Stormstraße auf einen Mann ein, nachdem er mit ihm gemeinsam Drogen konsumiert habe. Der sei plötzlich ausgeflippt und habe auf ihn mit einem Stock eingeschlagen. Auch hier schildert er seine Messerattacke als Gegenwehr.

Ein Toter, drei zum Teil schwer verletzte Opfer: Das ist die Bilanz einer blutigen Einbruchsserie des 23jährigen Bulgaren. Jetzt stellt er sich als Opfer dar, das sich wehren musste.
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