Mordprozess: Der 23jährige Angeklagte hatte bei seinem letzten Opfer so heftig zugestochen, dass das Blut auf die Treppe spritzte.

Der 23jährige Angeklagte hatte bei seinem letzten Opfer so heftig zugestochen, dass das Blut auf die Treppe spritzte.

Foto: Heimken/dpa

Bremerhaven
Justiz

Mordprozess: Blutspritzer auf der Treppe nach der Messer-Attacke

Von Klaus Mündelein
2. September 2016 // 14:41

Blutspritzer und Bluttropfen auf der Treppe und ein geschocktes Opfer mit mehreren Stich- und Schnittverletzungen: Der Notarzt wusste nicht, ob Marcel J. ihm noch unter den Händen zusammenbrechen wird, als er am 22. Februar nachts um ein Uhr zur Stormstraße gerufen wurde, berichtet er im Mordprozess. Im Mordprozess gegen den Bulgaren Ferdi M. wird am Freitag der Notarzt aus Dorum angehört. Der Notruf führte ihn nach Lehe. Hier hatte der Bulgare zum vierten Mal zugeschlagen. An den Tagen zuvor hatte er einen Mann im Kleingartengebiet an der Jahnstraße mit einer Axt erschlagen und bei zwei weiteren Einbrüchen die Bewohner zum Teil brutal verletzt.

Messerstiche zum Dank

In der Stormstraße hatte Marcel J. den Täter in die eigene Wohnung gelassen, weil er ihn für einen Kollegen seines Nachbarn hielt. Zum Dank schlug der Bulgare ihn erst und stach dann mit einem Messer auf ihn ein.

Notarzt geht im Mordprozess von Lebensgefahr aus

Als der Notarzt kam, war das Opfer noch ansprechbar und stabil. „Aber ich wusste nicht, wie tief die Stiche waren“, sagte er vor Gericht. Die Stiche waren in Bereichen, wo wichtige Organe hätten verletzt werden können. Er ging von Lebensgefahr aus. „Nach außen hatte er nicht viel geblutet. Aber er hatte starke Schmerzen“, erklärte er.

Mordprozess: Der 23jährige Angeklagte hatte bei seinem letzten Opfer so heftig zugestochen, dass das Blut auf die Treppe spritzte.

Der 23jährige Angeklagte hatte bei seinem letzten Opfer so heftig zugestochen, dass das Blut auf die Treppe spritzte.

Foto: Heimken/dpa