Die beiden Fährschiffe „Moby Vincent“ und die „Sardinia Vera“ wurden verkauft. Sie sollen abgewrackt werden.

Die beiden Fährschiffe „Moby Vincent“ und die „Sardinia Vera“ wurden verkauft. Sie sollen abgewrackt werden.

Foto: Picasa

Bremerhaven

Nach 50 Jahren: Die letzten Rickmers-Fähren werden verschrottet

17. Februar 2024 // 13:24

Italienische Medien haben berichtet, dass zwei 50 Jahren alte Fahren, die „Moby Vincent“ und „Sardinia Vera“ zum Verschrotten verkauft wurden. Beide gehören zu einer Serie, die die Rickmers-Werft in Bremerhaven für die Stena Line gebaut hatte.

Die als „Stena Nordica“ erbaute „Al Mansour“ wurde schon 2015 zur Verschrottung verkauft, somit bleibt als letztes Schiff aus dieser Serie nur noch die „Corsica Marina Seconda“ von der Reederei Corsica Ferries in Fahrt.

Schon während der Bauphase stellte sich heraus, dass die Rickmers-Werft den erforderlichen Aufwand für den Bau dieser Fähren falsch eingeschätzt hatte. Erschwerend kam hinzu, dass die Reederei kurzfristig umfassende Änderungswünsche forderte, was dazu führte, dass die geplanten Ablieferungstermine um bis zu sechs Monate überschritten wurden. Somit deckte der vereinbarte Baupreis nicht mehr die Kosten.

Land und Stadt Bremerhaven mussten Werft retten

Durch die Verzögerung der Ablieferung und der damit ausbleibenden Zahlungen durch den Auftraggeber entstand bei Rickmers eine Liquiditätslücke. Diese konnte die Werft nicht aus eigener Kraft ausgleichen. Nur durch eine Unterstützungszusage der Hausbanken in Verbindung mit einer Bürgschaft des Landes Bremen und der Stadt Bremerhaven konnte die Rickmers-Werft damals gerettet werden.