Lachs

Die aktualisierte Liste „Guter Fisch“ zeigt, welche Arten bedenkenlos genießbar sind. Herings- und Lachsbestände sind stark gefährdet.

Foto: Charisius/dpa

Bremerhaven

Nachhaltigkeit beim Festmahl: Was wirklich auf den Fisch-Teller darf

23. Dezember 2024 // 11:43

Fisch gehört für viele zu Weihnachten, doch nachhaltige Optionen werden rar. Die „Guter Fisch“-Liste zeigt, welche Bestände bedenkenlos genießbar sind. Doch die Auswahl schrumpft, was unter anderem den Zustand der Meere verdeutlicht.

Weihnachten steht vor der Tür und die „Guter Fisch“-Liste wurde aktualisiert. Sie umfasst nur noch neun uneingeschränkt empfehlenswerte Arten wie Scholle, Kliesche und Flunder aus der Ostsee. Bedingt empfohlen werden drei weitere Arten, darunter Ostseehering aus dem Golf von Riga. Alarmierend ist laut einer Pressemitteilung der Zustand der Herings- und Lachsbestände, die größtenteils nicht mehr empfehlenswert sind. Aktualisiert worden ist die Liste von der Deutschen Umwelthilfe, dem Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Naturschutzbund Deutschland (NABU), der World Wide Fund For Nature (WWF) und den Verbraucherzentralen.

Experte: Die Überfischung halte an

Dr. Rainer Froese vom Geomar erklärt: Die Überfischung halte an, etwa beim Nordseehering, der komplett von der Liste gestrichen worden sei. Umweltprobleme wie Sauerstoffmangel verschärfen die Lage. Dr. Kim Detloff vom NABU fordert ein ökosystembasiertes Fischereimanagement, um Fischpopulationen zu retten.

Nachhaltige Entscheidungen können den Markt beeinflussen, heißt es in der gemeinsamen Presserklärung. Angaben zu Fangmethode und Gebiet seien entscheidend, oft fehle es jedoch an Kennzeichnung. Die vollständige Liste soll Orientierung geben und ist online abrufbar. www.vzhh.de/guter-fisch-liste. (pm/axt)