Lars Wübben, Geschäftsführer von Wübben Immobilien, steht im Erdgeschoss des früheren Apollo-Kinos mit den alten Filmrollen und -behältern. Er will im früheren Lichtspielhaus ein Veranstaltungszentrum einrichten.

Lars Wübben, Geschäftsführer von Wübben Immobilien, steht im Erdgeschoss des früheren Apollo-Kinos mit den alten Filmrollen und -behältern. Er will im früheren Lichtspielhaus ein Veranstaltungszentrum einrichten.

Foto: Heske

Bremerhaven

Neues Leben für das alte Apollo-Kino

Von Christian Heske
4. März 2017 // 14:40

Immer noch stehen im hinteren Bereich des früheren Apollo Kinosessel und zwei alte Emporen deuten den früheren Charme des Lichtspieltheaters an. Doch das Rascheln von Popcorn-Tüten ist lange verklungen, der alte Kinozauber lässt sich nur erahnen. Der Blick fällt auf nackte Wände und eine durchlöcherte Deckenverkleidung. Lars Wübben möchte den Saal wiederbeleben und in einen Erlebnisraum verwandeln.

Zehn Jahre tat sich im Apollo nichts

Wübben ist Geschäftsführer der gleichnamigen Immobilien-Gesellschaft. Der Großvater des 39-Jährigen hatte das Traditionskino an der Georgstraße 73 im Jahre 1953 bauen lassen und als Kino verpachtet. Jahrzehntelang flimmerten in dem Lichtspielhaus die neuesten Streifen über die Leinwand. Bis 2007 war das Apollo in Betrieb. Mit der Eröffnung des modernen Cinemotion-Kinocenters in der Stadtmitte Bremerhavens war die Kino-Ära Geestemündes jedoch beendet. Zehn Jahre lang tat sich nichts im alten Lichtspielhaus.

Erlebnisraum mit spezieller Atmosphäre

Vor einem Jahr habe daher die Planung dafür begonnen, das frühere Kino in einen flexibel nutzbaren Veranstaltungsraum umzugestalten. „In der Stadt fehlt ein Raum für etwa 300 Leute“, ist Wübben überzeugt. Er denkt dabei an große Familienfeiern, aber auch an Vortragsveranstaltungen und Kulturevents mit Präsentationscharakter. Wübben schwebt dafür kein einfacher Saalbetrieb vor, sondern ein Erlebnisraum mit der Möglichkeit, auf großen Multimedia-Projektionsflächen Atmosphäre, Lichtstimmung und Raumtiefe zu erzeugen. „Man könnte auf einer Burg feiern, auf einem Schiff oder mitten in der Wüste“, sagt Wübben.

Kinocharakter soll erhalten bleiben

Die alten Emporen im oberen Bereich des Hauptkinosaals waren lange Zeit zugebaut und dienten nur als Lager. Wübben möchte sie wieder nutzbar machen. „Da wollen wir wieder alte Kinosessel installieren und Möglichkeiten für private Filmvorführungen geben“, kündigt Wübben an. Etwas von dem Kinocharakter möchte er erhalten. Dazu zählt die noch aus den 1950er Jahren stammende Deckengestaltung ebenso wie die Apollo-Leuchtreklame über dem Haupteingang. Die Reaktivierung des Apollo sei auch „ein Statement für den Standort Geestemünde“, betont Wübben. „Das Projekt ist nichts, womit man Geld verdienen kann, wir glauben aber, dass wir die laufenden Kosten decken können“, sagt er. Betreiben will Wübben das Veranstaltungszentrum zunächst selbst.  

Lars Wübben, Geschäftsführer von Wübben Immobilien, steht im Erdgeschoss des früheren Apollo-Kinos mit den alten Filmrollen und -behältern. Er will im früheren Lichtspielhaus ein Veranstaltungszentrum einrichten.

Lars Wübben, Geschäftsführer von Wübben Immobilien, steht im Erdgeschoss des früheren Apollo-Kinos mit den alten Filmrollen und -behältern. Er will im früheren Lichtspielhaus ein Veranstaltungszentrum einrichten.

Foto: Heske