
Lässt sich die Fracht vom Neustädter Hafen künftig zum geplanten Offshore-Terminal Bremerhaven umleiten? Es regt sich viel Widerstand gegen die Pläne der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
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Oberbürgermeister warnt: CDU-Pläne gefährden den Offshore-Terminal
Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) lehnt die Pläne der CDU-Bürgerschaftsfraktion, den Offshore-Terminal (OTB) zum Universalhafen umzuwidmen, rigoros ab. Damit würde das gesamte Projekt gefährdet.
Hafengeschäft zum OTB?
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion will den Neustädter Hafen in Bremen zu einem Wohngebiet für 15.000 Einwohner umbauen. Das bisherige Hafengeschäft sollte nach Bremerhaven verlagert werden. Und zwar zum OTB. Um den Stückgutumschlag übernehmen zu können, müsste aber die Bindung des Spezialhafens ans Offshore-Geschäft aufgegeben werden.
Neues Verfahren für Offshore-Terminal dauert Jahre
"Es ist eher störend, wenn zum jetzigen Zeitpunkt andere Nutzungen ins Gespräch gebracht werden", warnt Grantz. Und Hafensenator Martin Günthner (SPD) warnt davor, beim OTB alle Planungen auf Null zu setzen. Ein neues Planfeststellungsverfahren würde gut zehn Jahre dauern. Und am Ende sei der Erfolg eher unwahrscheinlich.
Zweifel der Naturschützer am Offshore-Terminal
Der Bund für Umwelt und Naturschutz, der aktuell gegen den OTB klagt, wird wohl kaum eine Umwidmung des OTB zum Universalhafen akzeptieren. Die Naturschützer bezweifeln, dass das Gewerbegebiet Luneplate über einen eigenen Hafen angebunden werden muss. Das könnte auch über den vorhandenen Fischereihafen erfolgen.
Thema spaltet die CDU
In Bremen gibt es auch viel Widerstand gegen die CDU-Pläne, sogar aus den eigenen Reihen. Der Wirtschaftsflügel der Partei will den Neustädter Hafen nicht aufgeben. Dagegen hat sich auch CDU-Landesvorsitzender Jörg Kastendiek ausgesprochen.

Lässt sich die Fracht vom Neustädter Hafen künftig zum geplanten Offshore-Terminal Bremerhaven umleiten? Es regt sich viel Widerstand gegen die Pläne der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
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