
Dachstuhlbrand in Bremerhaven: Neben zahlreichen Einsätzen in vollgelaufenen Kellern musste die Feuerwehr auch ein brennendes Haus löschen.
Foto: Feuerwehr Bremerhaven
Unwetter-Einsätze im Norden: Blitze krachen in Häuser in Surheide und Debstedt
Ein heftiges Unwetter hat die Rettungskräfte auch in und um Bremerhaven auf Trab gehalten. Neben zahlreichen vollgelaufenen Kellern mussten auch brennende Häuser gelöscht werden.
In Bremerhaven blitzte und donnerte es am Mittwoch, 4. September, in den Abendstunden. Das Unwetter bahnte sich am Nachmittag mit Starkregen an. Am frühen Abend gesellten sich Blitze und Donner hinzu. Feuerwehr und Polizei waren deshalb in der Stadt unterwegs. Nach Angaben der Leitstellen handelte es sich aber um Unwetter-typische Einsätze: vollgelaufene Keller und Straßen, die unter Wasser stehen.
Insgesamt wurden bis in die späten Nachtstunden rund 30 unwetterbedingte Einsätze durch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Berufsfeuerwehr abgearbeitet.
Doch in dieser Nacht gab es noch mehr zu tun: Gegen 2 Uhr früh wurden die Berufsfeuerwehr Bremerhaven sowie die Freiwillige Feuerwehr Wulsdorf zu einem Dachstuhlbrand im Stadtteil Surheide alarmiert. In einem Haus, das eigentlich zum Verkauf steht, hatte der Blitz eingeschlagen. Beim Eintreffen der Retter stand der Dachstuhl bereits in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten bis 6 Uhr morgens..
Blitzeinschlag in Debstedt
In Geestland kam es ab 18 Uhr zu rund 30 Einsätzen im Stadtgebiet. Die Feuerwehren der Stadt Geestland waren in mehreren Ortschaften im Dauereinsatz. Zu den Einsatzschwerpunkten zählten das Auspumpen vollgelaufener Keller und Tiefgaragen sowie das Sichern von Gebäuden. Straßen mussten zeitweise aufgrund von Überflutungen gesperrt werden.
Der Mittelpunkt der Einsätze lag innerhalb der Ortschaft Langen und Umgebung. Gegen 19.45 Uhr geriet nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Wohngebäudes in Debstedt in Brand. Die Feuerwehr konnte allerdings verhindern, dass sich das Feuer weiter ausbreitet. Verletzt wurde ebenfalls niemand.
Der Einsatz im Stadtgebiet dauerten bis in den frühen Donnerstagmorgen an. An den Einsätzen waren insgesamt zehn Ortsfeuerwehren der Stadt Geestland mit rund 120 Einsatzkräften beteiligt
So war die Lage in Bremen
In Bremen hat es am Mittwochabend binnen einer Stunde so viel geregnet wie sonst in einem gesamten Monat - und die Feuerwehr hatte viel zu tun: Mehrere Hundert Notrufe gingen ein, die meisten wegen vollgelaufener Keller und Wohnungen, wie die Feuerwehr mitteilte. Bei einem heftigen Unwetter mit Starkregen seien innerhalb einer Stunde rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter heruntergekommen.
Die Schwerpunkte der Einsätze lagen in den Stadtteilen Woltmershausen, Neustadt, Kattenturm, Walle, Gröpelingen und Oslebshausen. Am späten Abend waren 76 Einsätze abgeschlossen, weitere 69 liefen noch. Insgesamt standen den Einsatzkräften danach noch 237 offene Notrufe bevor. Verletzte wurden nicht gemeldet.
Trotz Chaos alles im Griff
Alle verfügbaren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren sowie des THW sind im Unwettereinsatz, wie es hieß. Die Berufsfeuerwehr konzentrierte sich auf die Sicherstellung des Grundschutzes in der Stadt. In der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle wurden alle Einsatzleitplätze besetzt, um das hohe Notrufaufkommen zu bewältigen. Die Öffentlichkeit wurde über verschiedene Kanäle aufgerufen, den Notruf 112 nur in dringenden Fällen zu wählen.
Zur Bilanz der Einsatzkräfte am Unwetterabend zählten auch zwei erfolgreiche Wiederbelebungen und die Rettung einer eingeklemmten Person nach einem Verkehrsunfall. Die Einsätze des Rettungsdienstes während des Unwetters blieben überschaubar, so die Feuerwehr weiter.