Der Prozess gegen fünf Mitglieder einer libanesischen Großfamilie aus Bremerhaven wurde fortgesetzt.

Der Prozess gegen fünf Mitglieder einer libanesischen Großfamilie aus Bremerhaven wurde fortgesetzt.

Foto: Mündelein

Bremerhaven

Prozess Goethestraße: Angeklagter bleibt nicht ruhig

Von nord24
30. Oktober 2018 // 09:30

Im Prozess gegen fünf Mitglieder einer libanesischen Großfamilie, die nach einer Routinekontrolle in Bremerhaven Polizisten angegriffen haben sollen, hat am Montag ein Polizeibeamter vor dem Landgericht Bremen ausgesagt. Vier Männern und einer Frau zwischen 27 und 38 Jahren wird unter anderem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt.

Außer Kontrolle

Es blieb nicht lange ruhig, als die Kammer den 43-Jährigen befragte – und die Richterin sah sich gezwungen, die Verhandlung zu unterbrechen. Denn die Befragung des Polizisten vor Gericht geriet außer Kontrolle. Nach etwa zwei Stunden, der Angeklagte Khodor S. hatte da bereits mehrfach die Aussagen des Zeugen kommentiert, raunte er durch den Saal: „Was soll der Scheiß?“ Der Beamte erzähle nur, was zu seinem Vorteil sei und die Richterin gehe „nach ihrer Nase, nicht nach Gesetzen“.

Richterin legt eine Pause ein

Die Vorsitzende Richterin sah sich gezwungen, eine „15-minütige Kaffeepause“ einzulegen, „damit sich alle mal beruhigen“. Später machte sie klar: „Wenn ich sage, es sollen alle ruhig sein, dann sind alle ruhig.“ Nur unter Protest kam S. der Anweisung nach. (kol)

Der Polizist berichtete von einem heftigen Einsatz am 3. Juli 2017. Wie er genau die Gewalteskalation erlebt und die Gefahr für seine Gesundheit wahrgenommen hat, steht am heutigen Dienstag in der NORDSEE-ZEITUNG.
 

Der Prozess gegen fünf Mitglieder einer libanesischen Großfamilie aus Bremerhaven wurde fortgesetzt.

Der Prozess gegen fünf Mitglieder einer libanesischen Großfamilie aus Bremerhaven wurde fortgesetzt.

Foto: Mündelein