
Das Symbolfoto zeigt einen Hobbyschützen auf dem Schießstand. Unter Bremerhavens Schützen gibt es Ärger.
Foto: imago
Reichsbürger als Mitglied? Schützen-Bezirksverband nimmt Bremerhavener Verein ins Visier
Der Bezirksschützenverband Bremerhaven-Wesermünde hat den geplanten Bezirksdelegiertentag abgesagt, aus Sorge, dass ein Verein die Veranstaltung stören könnte - angeblich soll ein „Reichsbürger“ in dem Verein Mitglied sein. Das steckt dahinter.
Der betroffene Verein, der SV Lehe, bestreitet diese Vorwürfe, der Verein wolle den Delegiertentag „sprengen“, und behauptet, lediglich mit fünf Delegierten teilnehmen zu wollen. Der Konflikt zwischen dem Verband und dem Verein ist schon länger anhaltend und hat unterschiedliche Ursachen.
Der Verband behauptet, dass mindestens ein Mitglied des SV Lehe der Reichsbürger-Szene angehört und keinen Zugang zu Waffen haben sollte, während der Verein den Streit eher als Machtkampf zwischen dem Vereinsvorsitzenden und dem Bezirkspräsidenten sieht. Trotz Vermittlungsversuchen und Kontakt mit dem Landesverband konnte keine Einigung erzielt werden.
Ein konkretes Mitglied des SV Lehe wurde die Waffenbesitzkarte entzogen, was den Streit weiter anheizte. Der Verein hat das betroffene Mitglied suspendiert und ihm den Zugang zu Vereinswaffen und Training verweigert. Es wurde auch bekannt, dass das Mitglied möglicherweise einer rechtsgerichteten Bewegung angehört.
Was der Verfassungsschutz zu dem Vorfall sagt und wie es nun weitergeht, lesen Sie bei der Nordsee-Zeitung.