
Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide: Maßnahmen gegen Bakterium Serratia marcescens
Foto: Schwan
Aufnahmestopp: Reinkenheide Neugeborenen-Intensivstation durch Bakterienbefall
Nach einem Bakterienfund bei sieben Neugeborenen hat das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide die Aufnahme in der Neonatologie vorübergehend gestoppt.
Maßnahmen nach Bakterienbefall in der Bremerhavener Klinik
Auf der Neugeborenen-Intensivstation des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide (KBR) wurden bei sieben Kindern Bakterien des Typs Serratia marcescens festgestellt. In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Senatorischen Behörde für Gesundheit hat das Klinikum sofort Maßnahmen eingeleitet, um eine weitere Ausbreitung der Bakterien zu verhindern. Angesichts dessen wird die Neonatologie bis zum 8. Oktober 2024 keine neuen Patienten
aufnehmen.
Aufnahmestopp bis zum 8. Oktober
Eltern, die mit Frühgeburten vor der 36. Schwangerschaftswoche rechnen, werden gebeten, sich an umliegende Kliniken zu wenden. Die Kliniken Bremen-Mitte, Bremen-Nord und das Krankenhaus St.-Joseph-Stift im Land Bremen bieten entsprechende neonatologische Versorgung an. Auch das Klinikum Oldenburg steht für solche Fälle im niedersächsischen Umland zur Verfügung. Geburten ab der 36. Woche können weiterhin im KBR betreut werden.
Gesundheitliche Risiken durch Serratia marcescens
Das Bakterium Serratia marcescens kommt in der Umwelt häufig vor und ist auch Teil der menschlichen Darmflora. Für gesunde Menschen stellt es in der Regel kein Risiko dar. Bei Frühgeborenen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es jedoch schwere Infektionen auslösen. Die betroffenen sieben Neugeborenen im KBR zeigen derzeit keine schweren Symptome. Lediglich zwei Kinder leiden unter einer Bindehautentzündung, die mit Antibiotika behandelt wird.
(pm/krü)