
Ein Retter bringt über einen speziellen Steg in der Heckklappe des Rettungskreuzers einen kleinen Jungen an Bord der „Minden. Foto Spalek
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Rettungskreuzer "Minden" rettet im Mittelmeer 57 Menschen aus Seenot
Der Seenotrettungskreuzer "Minden" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist am Montag zum ersten Mal vor der griechischen Insel Lesbos im Einsatz gewesen. Dabei hat die Besatzung der "Minden" in der Ägäis 57 Menschen aus Seenot gerettet, 20 von ihnen sind Kinder. Im Rahmen eines zeitlich befristeten internationalen Einsatzes unterstützen die deutschen Seenotretter derzeit ihre griechischen Kollegen.
Alarm um 6 Uhr ausgelöst
Das Joint Rescue Coordination Centre (JRCC) Piräus, die griechische Seenotleitung, alarmierte die „Minden“ gegen 6 Uhr. Vor der Südostküste der Insel barg die Besatzung dann insgesamt 57 Menschen von zwei seeuntüchtigen Schlauchbooten ab. Trotz Windstärken um fünf Beaufort und gut einem Meter Seegang gelang es mit Hilfe eines speziellen Rettungsstegs in der Heckwanne des Seenotrettungskreuzers, alle Menschen innerhalb von 15 Minuten zu übernehmen.
Die meisten Geretteten sind Frauen und Kinder
„Die meisten Geretteten sind Frauen, kleine Kinder und Säuglinge. Das jüngste Kind ist etwa zwei Monate alt, die älteste Frau über 70“, berichtet Kapitän Udo Helge Fox. Er war selbst an der Rettung beteiligt. Zwei Gerettete benötigten medizinische Hilfe. Eine Frau erlitt einen Kreislaufkollaps, ein Mann mit Unterzuckerung musste ebenfalls behandelt werden.

Ein Retter bringt über einen speziellen Steg in der Heckklappe des Rettungskreuzers einen kleinen Jungen an Bord der „Minden. Foto Spalek
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