Die Air Force setzt über dem Atlantik Spezialkräfte zur Rettung der deutschen Segler ab.

Die Air Force setzt über dem Atlantik Spezialkräfte zur Rettung der deutschen Segler ab.

Foto: Borosch/Air Force

Bremerhaven

Segeljacht kentert auf dem Weg nach Bremerhaven im Atlantik - Air Force rettet zwei Männer

Von nord24
10. Juli 2017 // 17:34

Zwei deutsche Segler sind in der Nacht zum Sonnabend von der amerikanischen Luftwaffe 800 Kilometer vom Festland entfernt aus dem Atlantik gerettet worden. Die Segeljacht der beiden Männer ist auf dem Weg nach Bremerhaven in Brand geraten und gesunken. Einer der beiden Männer erlitt schwere Brandverletzungen. Er wird zurzeit in einem Krankenhaus in Orlando (Florida) behandelt.

Vater und Sohn in Seenot informieren Angehörige in Bremerhaven

Über Satellitentelefon hatten Vater und Sohn (66 und 48 Jahre alt) am Freitag Familienangehörige in Bremerhaven angerufen. Über diesen Umweg landete die Notmeldung bei der Leitstelle der Feuerwehr in Bremerhaven, die kurz nach 15 Uhr die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmierte. Zu diesem Zeitpunkt waren Vater und Sohn bereits in die Rettungsinsel gegangen.

DGzRS kann die Verunglückten nicht erreichen

Die Seenotleitung der DGzRS setzte sich umgehend mit der amerikanischen Küstenwache in Verbindung. Die Küstenwache in Miami empfing nahezu zeitgleich einen automatisierten Alarm der Notfunkbake der brennenden Segeljacht. Während die Rettungsaktion in den USA anlief, versuchten die Wachleiter der DGzRS  ununterbrochen, die beiden Schiffbrüchigen zu erreichen. Alle Versuche der Kontaktaufnahme blieben jedoch ergebnislos.

Tanker „Nord Nightingale“ wird zur Unglücksstelle geleitet

Die Küstenwache leitete den Tanker „Nord Nightingale“ um und bat aufgrund der großen Entfernung vom Festland die United States Air Force um Unterstützung. Diese schickte ein Flugzeug zur Notfallposition.

Fallschirmspringer haben Schlauchboote im Gepäck

Beim Eintreffen des Flugzeuges Stunden nach der Erstalarmierung war die „Nord Nightingale“ bereits am Unglücksort eingetroffen und hatte die Rettungsinsel der Schiffbrüchigen im Blick, konnte jedoch selbst nichts unternehmen. Fünf Fallschirmspringer mit Schlauchbooten sprangen 800 Kilometer vom Festland entfernt über dem Atlantik aus dem Flugzeug ab. Die Schiffbrüchigen wurden ins Boot geholt und vom Rettungsteam zum Tanker „Nord Nightingale“ gebracht.

Die geretteten Männer kommen nach Orlando ins Krankenhaus

Die beiden Deutschen wurden in ein Krankenhaus nach Orlando (Florida) gebracht. Vater und Sohn waren mit ihrer zwölf Meter langen Segeljacht auf dem Weg von Jamaika nach Bremerhaven gewesen.

Ein Feuer im Maschinenraum dürfte das Unglück ausgelöst haben

Der 48-Jährige ist wegen seiner schweren Brandverletzungen derzeit noch in Intensivbehandlung. Nach seinen Aussagen könnte das Feuer im Maschinenraum der Segelyacht ausgebrochen sein. Das Schiff hätte innerhalb kürzester Zeit in Flammen gestanden.

Die Air Force setzt über dem Atlantik Spezialkräfte zur Rettung der deutschen Segler ab.

Die Air Force setzt über dem Atlantik Spezialkräfte zur Rettung der deutschen Segler ab.

Foto: Borosch/Air Force