Sie gehört zu den Wahrzeichen Bremerhavens: Die "Seute Deern" liegt seit 50 Jahren im Museumshafen.

Sie gehört zu den Wahrzeichen Bremerhavens: Die "Seute Deern" liegt seit 50 Jahren im Museumshafen.

Foto: Gelhaus/Erlebnis Bremerhaven

Bremerhaven
Schiffe & Häfen

"Seute Deern": Sponsoren für das Wahrzeichen gesucht

Von Christian Heske
26. Juni 2016 // 09:00

Sie ist das wohl wichtigste Wahrzeichen der Stadt, Touristenattraktion und romantischer Trauungsort: Seit 50 Jahren liegt die „Seute Deern“ als Flaggschiff der Museumsflotte in Bremerhaven. Doch hinter dem Erhalt des historischen Holzseglers stehen etliche Fragezeichen. Weil das Deutsche Schiffahrtsmuseum kein Geld für eine langfristige Lösung habe, zieht Direktorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner auch Firmen als Geldgeber in Betracht.

Geld für Sanierung notwendig

Während einer Feierstunde unterstrich Dr. Dirk J. Peters die weit über die Stadt hinausgehende Bedeutung der „Seute Deern“: „Sie ist eines der wichtigsten maritimen Kulturdenkmale, die wir in Deutschland haben“, betonte der Vorsitzende der Schiffahrtsgeschichtlichen Gesellschaft Bremerhaven. Allerdings werde sehr viel Geld notwendig sein, um den Frachtsegler dauerhaft zu erhalten. „Weit mehr als die drei Millionen Euro, die die letzte große Sanierung in den Jahren 2001 und 2002 gekostet hat.“

Keine frohe Finanzbotschaft der Baudezernentin

Bremerhavens Baudezernentin Dr. Jeanne-Marie Ehbauer hatte zwar keine frohe Finanzbotschaft im Gepäck. „Ich glaube aber nicht, dass die Stadt es sich leisten kann, das Schiff zu verschrotten“, sagte sie. Darüber hinaus stehe das Schiff unter Denkmalschutz. Und das lasse sich nicht einfach vom Tisch wischen.

Direktorin: Museum kann Sanierung der "Seute Deern" nicht bezahlen

Die Lage des Schiffes direkt vor dem Museum sei  fantastisch, schwärmte DSM-Direktorin Kleingärtner. „Es muss Aufgabe von Kultur- und Wissenschaftspolitik sein, solche Kulturdenkmale zu erhalten“, sagte sie. Aus seinem Etat könne das Museum die Sanierung des Dreimasters jedoch nicht bezahlen. „Wir werden nicht nur daran gemessen“, sagte Kleingärtner. Das Museum muss auch seine Gebäude sanieren und seine Ausstellung für eine bessere Vermittlung von Wissenschaftsthemen völlig umkrempeln.

Unternehmen als Sponsoren gesucht

„Ohne einen großen Geldgeber wird es schwierig“, sagte Kleingärtner mit Blick auf die „Seute Deern“. Sie denkt nicht nur an öffentliches Geld, sondern auch an Unternehmen als Sponsoren. „Die könnten dann mit ihrem Engagement für das Schiff werben.“

Sie gehört zu den Wahrzeichen Bremerhavens: Die "Seute Deern" liegt seit 50 Jahren im Museumshafen.

Sie gehört zu den Wahrzeichen Bremerhavens: Die "Seute Deern" liegt seit 50 Jahren im Museumshafen.

Foto: Gelhaus/Erlebnis Bremerhaven