Ross Mauermann (Nr.14, Fischtown Pinguins Bremerhaven) vor Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt)

Foto: ISPFD

Ross Mauermann (Nr.14, Fischtown Pinguins Bremerhaven) vor Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt) Foto: ISPFD

Foto:

Bremerhaven

Sieg oder Sommerpause für Ingolstadt

Von Lars Brockbalz
3. März 2017 // 08:54

Von Alexander Petri (Donaukurier, Ingolstadt) Egal wie: Heute Abend, im zweiten Pre-Play-off-Duell mit den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven (19.30 Uhr, Eisarena Bremerhaven), muss ein Sieg her - sonst endet die Eishockey-Saison des ERC Ingolstadt wie schon im Vorjahr frühzeitig mit einer riesigen Enttäuschung. Panther-Coach Tommy Samuelsson baut auf "positive Bilder". Erst um 2.30 Uhr am frühen Donnerstagmorgen war Samuelsson ins Bett gegangen. "Ich habe mir das Spiel noch mal angeschaut, das mache ich immer so", berichtete der Trainer der Panther von seiner nächtlichen Nachbetrachtung des 1:4 (1:1, 0:2, 0:1) im ersten Pre-Play-off-Duell mit den Norddeutschen. Nach dem Videostudium sah sich der Schwede bestätigt: "Mein erster Eindruck stimmte."

Nicht mehr als Mannschaft aufgetreten

Was Samuelsson meinte: Nach gutem Beginn und der 1:0-Führung durch David Elsner (10.) war sein Team ab der Hälfte des Spiels völlig zusammengebrochen und durch Jeremy Welsh (20./32.) und Jordan George (30.) mit 1:3 in Rückstand geraten. "Wir haben im zweiten Drittel viel zu sehr nachgelassen", fasste es Verteidiger Fabio Wagner zusammen. Sein Coach monierte vor allem, dass sein Team spätestens nach dem 1:2 ungeduldig geworden und nicht mehr als Mannschaft aufgetreten sei. "Man will manchmal so viel, dass man Einzelaktionen probiert, aber Eishockey ist ein Teamsport", dozierte der 57-Jährige. "In bestimmten Situationen kann man seine individuellen Stärken ausspielen, aber wenn man allein gegen drei Gegner steht, hat das keinen Sinn. Wir müssen die anderen besser einbeziehen."

Trainer bemängelt zu lange Wechsel

Neben den Einzelaktionen hatte Samuelsson zu lange Wechsel, zu wenig Betrieb vor dem gegnerischen Tor und die überschaubaren Vorstellungen der vermeintlichen Führungsspieler als Gründe für die Niederlage identifiziert. "Seine beste Leistung in den wichtigsten Spielen zu bringen - das macht den Unterschied", sagte der Schwede, der allerdings (noch) nicht den Stab über seine Mannschaft brechen wollte.

Junge Verteidiger wackeln

Das wackelige junge Verteidiger-Duo Simon Schütz und Wagner, das bei den ersten beiden Gegentoren auf dem Eis stand, nahm Samuelsson dagegen in Schutz. "Das war nicht Simons Schuld. Salcido macht auch Fehler. Unsere Stürmer haben die Verteidiger in diesen Situationen allein gelassen." Zudem werde der 19-jährige Schütz, der nach dem zweiten Gegentor nicht mehr spielen durfte, aus dieser Partie lernen: "Ohne diese Erfahrung kommt er nicht weiter."

Kohl und Pohl spielen wieder

Dennoch wird Samuelsson heute Veränderungen in der Aufstellung vornehmen. Nationalverteidiger Benedikt Kohl kehrt ins Team zurück, und auch der quirlige Petr Pohl ist wieder eine Alternative im Angriff. "Ich plane mit sechs Verteidigern und 13 Stürmern", sagte der ERC-Trainer, der mit dem Panther-Tross gestern am späten Nachmittag von Manching nach Bremen flog.

Samuelsson baut auf "positive Bilder"

Vor dem "Do-or-die"-Duell der "Best-of-Three"-Serie heute Abend baut Samuelsson auf die Macht der "positiven Bilder". "Es bringt nichts, noch viel an Mittwoch zu denken. In den Play-offs muss man Spiele schnell abhaken", sagte er. Stattdessen erinnerte er seine Profis lieber an überzeugende Auswärtsspiele in dieser Saison - etwa an die beiden Erfolge bei den Kölner Haien oder die Derbysiege bei den Augsburger Panthern. Auch an den Auftritten bei den Pinguins könne man sich aufrichten: "Wir haben in Bremerhaven nur zwei Tore aus dem Spiel zugelassen und vier Punkte geholt. Das muss ich den Jungs in die Köpfe drücken." Wenn ihm das gelingt und der ERC gewinnt, stünde am Sonntag in der Saturn-Arena ein alles entscheidendes drittes Spiel um den Einzug ins Viertelfinale bevor. Wenn nicht, werden in Ingolstadt die Scherben einer abermals enttäuschenden Spielzeit zusammengekehrt.

Ross Mauermann (Nr.14, Fischtown Pinguins Bremerhaven) vor Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt)

Foto: ISPFD

Ross Mauermann (Nr.14, Fischtown Pinguins Bremerhaven) vor Torwart Timo Pielmeier (Nr.51, ERC Ingolstadt) Foto: ISPFD

Foto: