
Damit das Smartphone nicht zum Feind wird, klären Bremerhavener Studenten Schüler über Cybermobbing auf.
Foto: Scheschonka
Smartphone, dein Feind: Studenten klären über Cybermobbing auf
Das Video von "Star Wars Kid" hat die Netzwelt belustigt, den betroffenem Jungen, der etwas unbeholfen mit einem Schwert herumfuchtelt, aber jahrelanges psychisches Leid beschert. Damit Bremerhavener Schüler wissen, was Cybermobbing mit ihren Smartphones anrichten kann, klären Studenten der Hochschule sie in Workshops auf.
Schmaler Grat zwischen Scherz und Mobbing
„Fast alle Kids rennen inzwischen mit Handys rum, es ist wichtig, dass sie wissen, was sie damit anstellen können“, sagt Jennifer Slowy, eine der Studentinnen, die in Bremerhavens Schulen über Cybermobbing aufklärt. Cybermobbing beschreibt sie als „permanentes Geärgert-Werden im Internet.“ Slowy will aufklären darüber, dass Mobbing für die Opfer erhebliche Folgen haben kann. „Es ist ein schmaler Grat zwischen Scherz und Mobbing“, sagt die Studentin der Medienpädagogik.
Schüler sollen mutig werden
Cybermobbing könne sich schnell entwickeln – auch ungewollt. „Schreiben ist einfach, das Problem ist, dass vieles falsch verstanden werden kann, so kann ein dummer Scherz in der Whatsappgruppe schnell zum Selbstläufer werden“, sagt ihre Workshop-Partnerin Lisa Klaas. Sie möchten den Schülern in den Workshops vor allem Mut machen: „Sie sollen sich trauen zu sagen: Nicht hier, nicht mit mir.“
Tipps für Lehrer und Schüler
Klaas und Slowy haben die Erfahrung gemacht, dass die meisten Schüler schon von Cybermobbing gehört haben. „Sie nehmen unsere Hilfe in der Regel gut an“, sagt Slowy. Auch Lehrer bekommen im Anschluss an den Workshop Handbücher, wie das Thema weiter behandelt werden kann. „Klassenregeln sind eine Möglichkeit“, sagt Slowy.
Cybermobbing-Projekt erfolgreich
Seit 2014 wird das Projekt der Stadtbildstelle, des Jugendamtes und der Polizei laut Froberg „mit einem Riesenerfolg“ durchgeführt. Sechs Studenten-Teams besuchen jedes Jahr die sechsten Klassen an Bremerhavens Schulen, und halten 90-minütige Workshops. Die Weser-Elbe-Sparkasse unterstützt das Projekt finanziell.

Damit das Smartphone nicht zum Feind wird, klären Bremerhavener Studenten Schüler über Cybermobbing auf.
Foto: Scheschonka