Mit ihrem jungen Verein „Lillebö“ möchten sie Eltern von ganz früh verstorbenen „Sternenkindern“ begleiten (von links): Katrin Schlüter, Wolfgang Adomeit und Sabrina Kuiper.

Mit ihrem jungen Verein „Lillebö“ möchten sie Eltern von ganz früh verstorbenen „Sternenkindern“ begleiten (von links): Katrin Schlüter, Wolfgang Adomeit und Sabrina Kuiper.

Foto: Arnd Hartmann

Bremerhaven

Sternenkinder: Verein Lillebö hilft Betroffenen

Autor
Von Susanne Schwan
20. Juli 2021 // 18:00

„Sternenkinder“ heißen Babys, die vor oder kurz nach der Geburt sterben. Der Verein Lillebö begleitet betroffene Eltern ehrenamtlich.

Das Tabu-Thema wird meistens totgeschwiegen

Eine Fehlgeburt in der elften Schwangertschaftswoche. Oder ein Baby, das noch im Mutterleib stirbt und tot zur Welt kommt. Und auch ein Kind, das Stunden oder Tage nach der Geburt diese Welt schon wieder verläst: All dies sind „Sternenkinder“. Betroffene Eltern und Familien fühlen sich oft mit ihrer Trauer allein gelassen, um das Tabu-Thema weht nur Schweigen.

Bestattungen sind auch für Föten unter 1000 Gramm möglich

Dass auch winzige Wesen, Fehlgeburten von wenigen hundert Gramm, das Recht auf eine würdevolle Bestattung haben, darüber werden Eltern in Krankenhäusern und bei Gynäkologen oft nicht informiert. Die Betroffenen haben keinen Ort des Gedenkns, des Trauerns. Und nichts, was an ihr verlorenes Kind sicht- und fühlbar erinnert.

Verein Lillebö berät, stützt und tröstet betroffene Eltern

Darum will nun der Verein Lillebö solchen „Sterneneltern“ im Cuxland und in Bremerhaven helfen, ehrenamtlich: Ob Fotografin, Psychologin, Physiotherapeutin, Bestatter oder Gipskünstlerin: Die Mitglieder sehen dringenden Bedarf für Unterstützung, denn die Dunkelziffer für solche „Sternenkinder“, zu denen auch abgetriebene Föten gehören, sei hoch.

Wie „Lillebö“ Familien in ihrer Trauer zur Seite stehen und unter anderem in Bestattungsfragen pragmatisch helfen können, lesen Sie in der NORDSEE-ZEITUNG und auf NORD|ERLESEN.