
Laut der Studie der TKK fühlen sich 44 Prozent der Norddeutschen einsamer als zuvor, der bundesweite Schnitt liegt bei 38 Prozent.
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Studie im Norden: Zweiter Lockdown belastender
Der jüngste Lockdown im März hat die Norddeutschen offenbar weitaus stärker belastet als der in 2020.
Viele fühlen sich einsamer
Nach einer am Mittwoch vorgestellten Studie der Techniker Krankenkasse fühlten sich im März 46 Prozent stark oder sehr stark durch Corona belastet. Im Mai 2020 waren es noch 40 Prozent. Beklagt werden vor allem fehlende persönliche Treffen (93 Prozent), Angst vor der Erkrankung von Angehörigen und Freunden (63 Prozent) sowie der Umgang mit Kita- und Schulschließungen (57 Prozent). Auffällig ist, dass 44 Prozent der Menschen sich einsamer als zuvor fühlen, der bundesweite Schnitt liegt bei 38 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf die Länder Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Telefonieren, Spazierengehen, Keller aufräumen
„Durch die anhaltenden Belastungen konnten die Reserven der Menschen, wie etwa durch Freizeitaktivitäten, nicht wieder aufgefüllt werden“, sagt der Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein, Sören Schmidt-Bodenstein. Um den Belastungen der Pandemie entgegenzuwirken, haben die Norddeutschen neue Freizeit-Tätigkeiten für sich entdeckt. Besonders viele führen Telefonate oder Videokonferenzen mit Familien und Freunden (59 Prozent). Beliebt ist auch Spazierengehen (50 Prozent) oder aufgeschobene To-Dos wie Keller aufräumen oder Papierkram erledigen (42 Prozent).
Weniger Krankentage
Nach der Studie gibt es keine Hinweise auf eine grundsätzliche Verschlechterung der Gesundheit von Erwerbstätigen durch die Corona-Pandemie. Mit einem Krankenstand von 4,58 Prozent lag das Jahr 2020 sogar unter den Werten der Vorjahre. 2019 waren es 4,67 Prozent, ein Jahr davor 4,66 Prozent. „Die Einhaltung der Hygieneregeln haben offenbar dafür gesorgt, dass sich auch andere Infektionserreger weniger verbreiten können“, sagte Schmidt-Bodenstein.
Studie im Norden: Zweiter Lockdown belastender Der jüngste Lockdown im März hat die Norddeutschen offenbar weitaus stärker belastet als der in 2020. Nach einer am Mittwoch vorgestellten Studie der Techniker Krankenkasse fühlten sich im März 46 Prozent stark oder sehr stark durch Corona belastet. Im Mai 2020 waren es noch 40 Prozent.