
Am Dienstag hatte der Verkehrsgutachter im Landgericht das Wort. Er widerlegte die Unfall-Theorie des Angeklagten. Die Spuren belegen: Der Angeklagte gab Vollgas.
Foto: Mündelein
Totschlagsprozess: Gutachter belastet Angeklagten aus Bremerhaven
Im Prozess wegen versuchten Totschlags gegen einen 48-Jährigen aus Bremerhaven hat der Verkehrsgutachter den Angeklagten belastet. Der 48-Jährige soll seine Schwägerin gezielt und in Tötungsabsicht überfahren haben.
Angeklagter bestreitet Vorsatz
Harun Y. bestreitet, seine Schwägerin bewusst angefahren zu haben und spricht von einem Unfall. Aber das kann so nicht stimmen, legte der Gutachter dar. Am 22. März vergangenen Jahres soll der Angeklagte in der Hofzufahrt zum Haus seines Bruders in der Spadener Straße laut Anklageschrift vorsätzlich seine Schwägerin angefahren haben.
Durchdrehende Reifen
Die Reifenspuren auf der Einfahrt belegen, dass Harun Y. mit Vollgas und durchdrehenden Reifen losfuhr und dann nicht geradeaus aus der Hofauffahrt hinaussteuerte, sondern das Lenkrad scharf nach links einschlug und direkt auf seine Schwägerin losfuhr.
Auto überrollt Fuß des Opfers
Die Frau wurde zwischen Auto und dem Zaun zum Kellereingang eingeklemmt. Dabei überfuhr der Täter ihren Fuß und verletzte sie an Kopf und Ellenbogen. Die Gründe für die Tat sind weiter unklar. Im Vorfeld soll es zum Streit zwischen Harun Y. und dessen Bruder gekommen sein.

Am Dienstag hatte der Verkehrsgutachter im Landgericht das Wort. Er widerlegte die Unfall-Theorie des Angeklagten. Die Spuren belegen: Der Angeklagte gab Vollgas.
Foto: Mündelein