
Kreischende Möwen, Schafe auf dem Deich und ein Fischbrötchen in der Hand: Norddeutschland hat seine Eigenarten. Auch bei der Sprache.
Foto: Colourbox
Typisch norddeutsch: Diese 10 Wörter müsst ihr kennen
Dass Moin in Norddeutschland zu jeder Tageszeit als Begrüßung taugt, ist bekannt. Doch mit einigen anderen Begriffen hadern gerade Zugezogene. In unserer Top-10-Liste erklären wir euch 10 Begriffe, mit denen ihr bei Nordlichtern mitreden könnt.
1. schnacken und klönen
"Schnacken" bedeutet ganz einfach "reden" und findet sich in nahezu jedem norddeutschen Dialekt wieder. Auch der wohl bekannteste norddeutsche Trinkspruch kommt ohne den Begriff nicht aus: "Nich lang schnacken, Kopp in Nacken." Auch "klönen" bedeutet reden. "Klönschnack" ist übrigens ein Ausdruck für eine gemütliches Plaudern oder Schwatzen, etwa bei einem Tee, Kaffee oder auch Bier.
2. plietsch
Wer in Norddeutschland als "plietsch" beschrieben wird, erntet ein großes Kompliment. Denn das Wort bedeutet so viel wie clever, schlau oder pfiffig.
3. Feudel
Ein Feudel ist nichts anderes als ein einfacher Wischmopp. Den Boden wischt man im Norden auch nicht, sondern feudelt ihn.
4. Tüddelkram
Das Wort "Tüddelkram" wird in Norddeutschland für Nebensächlichkeit und Kleinzeug benutzt. Wer seine ganze Wohnung mit unnötigen, kleinen Dingen vollstellt, hat eben eine Menge Tüddelkram.
5. Dummtüch oder dumm Tüch
Dumm Tüch ist schlicht und einfach Blödsinn. "Snack bloots keen dumm Tüch!" ist also die nette und typisch norddeutsch direkte Aufforderung keinen Unsinn zu reden.
6. Büddel
Ein Büddel ist im Grunde ein einfacher Beutel, meist ein Jutebeutel. Doch das Wort wird zum Beispiel auch in "Schietbüddel" verwendet, das 2008 zum lustigsten Wort Norddeutschlands gewählt wurde. Das bedeutet platt übersetzt eigentlich "Windel", ist aber ein beliebtes Kosewort. "Mien seuten Schietbüddel" bedeutet somit so viel wie "mein süßer Liebling".
7. mucksch
Wer mucksch ist, ist gerade beleidigt oder eingeschnappt. "Du bist heut wieder so mucksch" ist also keineswegs ein Kompliment, sondern eine Aufforderung nicht so launisch zu sein.
8. Fischkopp
Fischkopp ist ein anderes Wort für einen Norddeutschen. Der Ausdruck "Fischkopp" bezeichnet die Herkunft, all derer die an den Küsten von Nord- und Ostsee geboren sind: Ob Bremerhaven, Cuxhaven oder Kiel. Doch aufgepasst: Denn "Fischkopp" wird manchmal mit einem Augenzwinkern benutzt, manchmal aber auch abwertend.
9. krüsch
Krüsch beschreibt eine Person, ist aber kein Kompliment. Denn wer als krüsch gilt, ist vor allem eins: wählerisch und zwar besonders beim Essen. Wer vieles nicht mag, wird in Norddeutschland deswegen schnell als krüsch abgestempelt.
10. Döspaddel
Als Döspaddel bezeichnen Norddeusche einen Tollpatsch oder Blödmann. Es ist eine Art, jemandem ironisch zu sagen, dass er sich blöd anstellt.

Kreischende Möwen, Schafe auf dem Deich und ein Fischbrötchen in der Hand: Norddeutschland hat seine Eigenarten. Auch bei der Sprache.
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